Über die Innenentwicklungsstrategie des Landkreises Würzburg hatte sich der Auber Stadtrat bereits in vorhergehender Sitzung informiert. Mit dieser Strategie will der Landkreis fördern, dass Baulücken geschlossen, leerstehende Gebäude wieder mit Leben gefüllt oder in letzter Konsequenz abgebrochen und durch neue Gebäude ersetzt werden. In der jüngsten Ratssitzung in Aub ging es nun darum, für Aub und die Ortsteile die Geltungsbereiche festzulegen.
Die Bauverwaltung schlug dem Stadtrat vor, um nicht noch weitere unterschiedliche Fördergebiete auszuweisen, sich an die Grenzen der bestehenden Fördergebiete der Städtebauentwicklung und der Dorferneuerung zu halten. Im Stadtrat dagegen wurden Stimmen laut, die Grenzen möglichst weit zu fassen und nicht auf die Innenorte zu begrenzen. Gezielte Förderung könne manchen Grundbesitzer bewegen, sein Anwesen neu zu beleben. Bei den aktuell hohen Kosten für die Bauschuttentsorgung sei die Bezuschussung von Abrisskosten allemal ein Anreiz, alte Gebäude durch neue zu ersetzen.
Stadtratsbeschluss fiel nach lebhafter Diskussion
Lioba Kinzinger schlug vor, beispielsweise in Baldersheim nicht nur den Kernort sondern auch den Bereich der alten Siedlung mit einzubeziehen. Theo Theuerkaufer schlug vor, alle Gebäude, die vor 1980 errichtet wurden, mit einzubeziehen. Diesem Vorschlag schloss sich nach lebhafter Diskussion der Stadtrat schließlich mehrheitlich an. In den Geltungsbereich der Innenentwicklungsstrategie werden demnach die gesamten Ortsbereiche einbezogen, soweit sie nicht nach 1980 bebaut wurden.
Lukrative Abschreibungsmöglichkeiten im städtebaulichen Fördergebiet
Für die Modernisierung von Gebäuden im städtebaulichen Fördergebiet können Eigentümer lukrative Abschreibungsmöglichkeiten nach dem Einkommensteuerrecht geltend machen, wenn ihnen die Gemeinde eine entsprechende Bescheinigung ausstellt. Voraussetzung ist allerdings, dass eine entsprechende Bescheinigung rechtzeitig vor Baubeginn beantragt wurde.
Mit dem Wunsch einer Hauseigentümerin, für ihr Grundstück in Aub eine solche Bescheinigung zu erhalten, konnte das Ratsgremium nicht so recht etwas anfangen. Auch Bauamtsleiter Dietmar Schmidt hatte Probleme, dem Stadtrat den Vorgang zu verdeutlichen. Die Eigentümerin einer ehemaligen Backstube hat das Anwesen saniert. In dem Gebäude sollen statt der bisherigen Ladenräume Ferienwohnungen eingerichtet werden, um sie an Monteure und kurzfristig tätige Arbeitskräfte der umliegenden Betriebe zu vermieten. Für die Verwaltung stellte sich nun die Frage, ob die Bescheinigung rechtzeitig beantragt wurde und ob die erfolgten oder geplanten Maßnahmen den Vorgaben entsprechen. Ein Teil des Stadtrates hätte die Bescheinigung gerne erteilt, die Verwaltung allerdings wollte zur eigenen Sicherheit noch den Rat eines Steuerberaters einholen. So blieb am Ende nur, die Entscheidung über diesen Punkt zu vertagen.
Den Bauwerbern, die auf einem Grundstück in der Weinbergsäckersiedlung einen Bungalow mit Doppelgarage errichten wollen, erteilte der Stadtrat die beantragten Befreiungen von den Vorgaben des Bebauungsplanes. Mit dem geplanten Neubau werden beispielsweise die Baugrenzen überschritten und die Vorgaben zur Farbe und Form des Daches, der Dachüberstand nicht eingehalten. Allerdings soll das neue Haus am Rande der Siedlung errichtet werden und in der Nachbarschaft wurden bereits ähnliche Befreiungen erteilt.
Brunnenbohrung: Wasserleitung muss einen städtischen Weg queren
Der Eigentümer eines Anwesens in Baldersheim will auf seinem Grundstück einen Brunnen bohren und mit dem geförderten Wasser seine Tiere tränken. Dazu muss er mit der Wasserleitung einen städtischen Weg queren. Der Stadtrat erteilte ihm dafür die erforderliche Genehmigung.
Dietmar Schmidt gab den Eingang eines Antrags auf Nutzungsänderung auf einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Anwesen bekannt. Dort sollen in ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude Toilettenanlagen eingebaut werden.
Bürgermeister Roman Menth bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmern der Gedenkveranstaltung für Alfred Eck am Auber Marktplatz. Trotz des ungemütlichen Wetters seien mehr als 90 Personen zu der Veranstaltung gekommen.