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WÜRZBURG: FH-Vorlesungsbeginn im Baustaub

WÜRZBURG

FH-Vorlesungsbeginn im Baustaub

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    Nach der Sanierung: Die Fachhochschule in der Münzstraße füllt sich wieder mit studentischem Leben.
    Nach der Sanierung: Die Fachhochschule in der Münzstraße füllt sich wieder mit studentischem Leben. Foto: Foto: Theresa MÜller

    Seit Samstag können Studenten wieder in der Fachhochschule in der Münzstraße lernen und arbeiten. Das Gebäude war seit September 2011 saniert worden. Doch der frühe Einzugstermin – geplant war ein Semester später – wurde von fast allen angezweifelt, nur nicht von Präsident Dr. Robert Grebner und von Joachim Fuchs, Leiter des staatlichen Bauamtes. Beide sagten bei einem Pressetermin: „Wir haben immer an diese Eröffnung geglaubt.“

    Und die war sicher mit heißer Nadel gestrickt. Fuchs gesteht ein, dass am ersten Vorlesungstag, Samstag, 6. April, vieles nicht perfekt war. Es standen Kisten und Baumaterialien rum und überall war noch Baustaub. Und nach Informationen dieser Zeitung wurde zumindest eine Vorlesung wegen Baulärms abgebrochen. „Ich bekam erst am Freitag um 10 Uhr die baurechtliche Sicherheitsfreigabe“, entschuldigt sich Fuchs. Und dann rückten am Wochenende – also nach dem ersten Vorlesungstag – zehn Arbeiter einer Reinigungsfirma an, die bis Sonntag morgen um 4 Uhr durcharbeiteten.

    Für die FH Würzburg-Schweinfurt ist der frühere Bezug ein Kostenfaktor. Immerhin kostete die Auslagerung der Studenten, unter anderem ins Cinemaxx-Kino, 250 000 Euro pro Semester. Und die werden jetzt eingespart. Dennoch gilt: Man wird noch ab und zu Lärm in der FH Münzstraße hören, aber es wird täglich weniger, versprechen Präsident und Bauamtsleiter. Vor allem weil es noch im unteren Bereich gesperrte Geschosse gibt. Fuchs zur Zeitrechnung: Ende Mai werde endgültig Ruhe einkehren.

    Das Gebäude war nach 30 Jahren Nutzung in einem schlechten Zustand. Es musste praktisch alles erneuert werden: Fassade, Lüftung, Beleuchtung, Brandschutz, Gestühl, Dach, eine schier endlose Liste. Aus der technischen Sanierung wurde die Komplettsanierung, wie es Fuchs formulierte. Vor allem, weil viele neue Probleme hinzukamen. Und Asbest im Haus war eines davon, das Gebäude musste dichter eingehaust werden. 26 Monate waren dafür eingeplant und trotz der Insolvenz einer Baufirma schafften es die Beteiligten, das Projekt in 18 Monaten umzusetzen.

    Eine Million Euro pro Monat

    Fuchs hatte gemeinsam mit seiner Bauleiterin Grit Liebau eine interessante Zahl hochgerechnet: Veranschlagt waren zu Beginn für die Sanierung 13,3 Millionen Euro, die Endabrechnung zeigte wegen der Unwägbarkeiten 16,8 Millionen Euro. Verbaut wurden also etwa eine Million Euro pro Monat.

    Lichtdurchfluteter ist die FH mit frischer Wandfarbe. Im Foyer entstand eine große behindertengerechte Rampe zu den Aufzügen, die gerade noch nachgerüstet werden. An den Handläufen der Geländer sind Spots angebracht mit Blindenschrift, die Wege weisen. Ein Rundgang durch Seminarräume und Hörsäle zeigt: Es liegt noch Baumaterial herum, doch die Einschränkungen halten sich in Grenzen.

    Die betroffenen Dekane für Wirtschaft und Soziales sind jedenfalls glücklich, dass es wieder persönlicher zugeht. Die vorübergehende Auslagerung vieler Studenten in den Neubau am Sanderheinrichsleitenweg brachte Distanz. Dort, so Grebner, waren alle Räume bis an die Grenze ausgelastet. „Das studentische Leben und der Lehrbetrieb litt massiv“, bestätigte denn auch Prof. Dr. Rainer Wiestner (angewandte Sozialwissenschaften).

    Die Studenten werden jedenfalls keine Vorlesungsausfälle haben, bestätigt Grebner. Das Sommersemester begann ja für die Fachbereiche in der Münzstraße später. An zehn Samstagen werde das nachgeholt.

    3600 Studenten sind in der FH in der Münzstraße untergebracht. Sie teilen sich 1650 Hörsaalplätze. In den 40 000 Kubikmetern umbauten Raum finden 25 Hörsäle Platz. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von 7500 Quadratmetern.

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