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WÜRZBURG: Filmfestival mit Gänsehaut und Science-Fiction

WÜRZBURG

Filmfestival mit Gänsehaut und Science-Fiction

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    Das Plakat zum Filmfestival kündet von einem der Themenschwerpunkte: Der Astronaut steht für die Science-Fiction-Filme nach Vorlagen von Stanislaw Lem.
    Das Plakat zum Filmfestival kündet von einem der Themenschwerpunkte: Der Astronaut steht für die Science-Fiction-Filme nach Vorlagen von Stanislaw Lem. Foto: Entwurf: Dirk Nitschke

    Filmfestival mit Gänsehaut und Science-Fiction

    Beim Internationalen Filmwochenende bei freiem Eintritt Filme schauen? Kein Problem, einfach als Einlasser bewerben. Denn davon fehlen dem Veranstalter, der Würzburger Filminitiative, noch ein paar. Ansonsten ist alles gerichtet für das große Leinwand-Spektakel vom 28. bis 31. Januar in der Mozartschule – mit viel Horror und Science-Fiction, über 60 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, zahlreichen Sonderveranstaltungen und internationalen Gästen aus der Filmbranche – darunter einer aus Hollywood.

    „Wie bieten ein attraktives Programm mit hochwertigen Filmen aus vielen Ländern“, verspricht „Filmini“-Vorsitzender und Festivalchef Thomas Schulz zur 42. Ausgabe des zweitältesten Filmfestivals in Bayern. Zusammengestellt haben es 20 ehrenamtliche Cineasten der Filminitiative, die auch beim Festival aktiv sind.

    Mit dem Sondieren und der Auswahl haben sie vergangenen Sommer begonnen. Fundquellen sind Besuche bei anderen Festivals, Recherchen im Internet sowie das Sichten eingereichter Filme. Durch die verschiedenen Vorlieben der Filminitiativ-Leute entsteht ein entsprechend breit gemischtes Programm aus Dramen, Komödien oder Dokumentarfilmen.

    „Mein Favorit ist ,Krigen'“, sagt Schulz. Das dänische Kriegsdrama ist für einen Oscar nominiert. Florian Hoffmann hat viele Favoriten. Er betreut die Retrospektive „100 Jahre Gänsehaut“, es eine Zeitreise durch die Geschichte des Horrorfilms. Dazu wird der Drehbuchautor, Regisseur, Filmjournalist und -historiker Mick Garris aus Hollywood erwartet. „Der Gruselspezialist ist zwar hier nicht so bekannt, hat aber schon mit Größen wie Steven Spielberg, Angelina Jolie oder John Landis zusammengearbeitet“, sagt Hoffmann.

    Dem Thema Grusel widmet sich eine besondere Sonntagsmatinee (11 Uhr), bei der die Festivalmacher die Tradition einer Stummfilm-Vorführung wieder aufleben lassen. Den Klassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ begleitet das Würzburger Quintett Küspert & Kollegen mit Live-Musik. Und vor der traditionellen Filmparty am Samstagabend läuft in der Festivalkneipe „Standard“ der Kultstreifen „Rocky Horror Picture Show“ in der „Mitmachversion“.

    Der zweite Schwerpunkt sind Science-Fiction-Filme und -Fernsehserien, bei denen sich Regisseure vom polnischen Autor Stanislaw Lem inspirieren ließen – unter anderem zur Serie „Ijon Tichy: Raumpilot“, die wiederum die Vorlage fürs Festivalplakat liefert: Ein Astronaut vor Würzburger Kulisse. Oliver Jahn, Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller von „Raumpilot“ kommt zum Festival, einer von über 20 Gästen aus der Filmbranche, die mit dem Publikum über ihre Werke sprechen.

    Die Zuschauer sind zudem aufgerufen, die besten Filme zu küren: Im Wettbewerb laufen acht Spiel-, sieben Dokumentar- und zehn Kurzfilme. Letztere sind eine bunte Auswahl von prämierten Streifen. „Unseren Zuschauer wird es nicht leicht fallen, nur einen Preisträger zu krönen“, prognostiziert Julie Barthel. Sie betreut den Bereich Kurzfilme. Wieder mehr Filme mit deutschen Untertiteln kündigt Christian Molik an. Neben dänischen sind vor allem Filme aus der französischen Schweiz stark vertreten.

    80 Helfer sind an fünf Tagen im Einsatz – für das nach dem geplanten Umzug des Central-Kinos aufs Bürgerbräu-Gelände voraussichtlich letzte Filmfestival in der Mozartschule. „Letzte Gelegenheit, die in den Vorjahren allgemein gelobte Festivalatmosphäre in dem denkmalgeschützten Bau zu erleben“, so Schulz.

    Der Festivalleiter und sein Team müssen dafür wieder „einen erheblichen Aufwand“ betreiben, unter anderem mit dem einrichten provisorischer Kinosäle. Knapp 700 Zuschauerplätze stehen mit den zwei Sälen des Central-Kino und zwei weiteren (Turnhalle und Kellerkino) zur Verfügung. Vergangenes Jahr kamen knapp 10 000 Festivalbesucher.

    „Auf jeden Fall über 8000“ erhofft sich Festivalchef Schulz für dieses Mal, damit das Festivalbudget mit über 100 000 Euro nicht in die roten Zahlen gerät. Rund 40 Prozent der Kosten sollen mit dem Eintritt (Einzelpreis sieben Euro) finanziert werden, der Rest mit Zuschüssen (unter anderem von der Stadt 24 000 Euro, vom Freistaat 15 000 Euro) und Sponsorengeldern.

    Offiziell eröffnet wird das Festival am Mittwochabend, 27. Januar, um 19 Uhr mit einem Sektempfang. Anschließend läuft der Film „Rosita“ auf der Leinwand – eine Dreiecksgeschichte zwischen Vater, Sohn und einer Frau.

    Rund ums Filmfestival

    Neuer Service für die Zuschauer: Studierende des Studiengangs „Theater-, Film- und Fernsehkritik“ der Theaterakademie August Everding und der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film geben während des Filmwochenendes täglich eine Festivalzeitung – gedruckt und online. Studentenarbeit: Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH) haben fürs Festival Trailer und Teaser produziert. Zudem werden in der Reihe „Kammerflimmern“ am Freitag, 29. Januar, um 22 Uhr im Kellerkino Filmwerke der Studierenden gezeigt.

    Nachwuchsarbeit: Freitag, 19.30 Uhr, sind im Kellerkino „Die Selbstgedrehten“ zu sehen. Das sind sieben prämierte Werke regionaler Nachwuchsfilmer. Gute Filme können auch kurz sein: In drei Blöcken werden über 20 Kurzfilme gezeigt (Donnerstag 20 Uhr, Freitag 17.30 Uhr, Samstag, 15 Uhr und Sonntag 17.45 Uhr. Schulvorstellungen: Diese sind am Donnerstag, 28. Januar. Gezeigt werden zehn Filme für unterschiedliche Jahrgangsstufen. Lehrer melden ihre Klasse bis spätestens 25. Januar an: info@filmwochenende.de, Tel. (0931) 1 50 77.

    Festivalkneipe: Im „Standard“ ist am 30. Januar ab 23 Uhr Filmparty. Zuvor laufen dort um 18.30 und um 20.45 Uhr die Horrorstreifen „Critters 2“ und „Rocky Horror Picture Show.“ Jubiläumsfilm: Zum 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Mwanza läuft am Festivalsonntag um 15.15 Uhr „White Shadow“, der sich mit der Diskriminierung der Albinos in Tansania beschäftigt. Anschließend gibt es eine Diskussion mit Michael Stolz vom Mwanza-Verein und Experten.

    Karten und Programmheft: Mehrfachkarten im Vorverkauf in den Würzburger Buchhandlungen Knodt, Neuer Weg und Dreizehneinhalb, im Central-Kino und bei der VR-Bank (Forum). Dort ist auch kostenlos das Programmheft erhältlich. Reservierungen für Mehrfachkarten bei der Filminitiative, Tel. (0931) 1 50 77, oder per E-Mail: info@filmwochenende.de. Unter dieser Adresse können ab 28. Januar auch Einzeltickets reserviert werden sowie unter Tel. (0931) 780 23 888. Weitere Infos:

    www.filmwochenende.de

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