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WIESENTHEID: Filmstudio Biber dreht in Wiesentheid

WIESENTHEID

Filmstudio Biber dreht in Wiesentheid

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    Filmproduktion Biber, die erste: In Wiesentheid hat sich Filmemacher Herbert Biber (Mitte) niedergelassen. Zusammen mit seiner Frau Petra und seinem Sohn Max produziert er dort Filme.
    Filmproduktion Biber, die erste: In Wiesentheid hat sich Filmemacher Herbert Biber (Mitte) niedergelassen. Zusammen mit seiner Frau Petra und seinem Sohn Max produziert er dort Filme. Foto: FOTO Andreas Stöckinger

    Nicht in der Nähe der großen Medienstandorte wie München oder Köln liegt die neue Heimat des Filmstudios, sondern in der Provinz. Den Wohn- und Arbeitsplatz hier empfindet Herbert Biber keineswegs als Nachteil, es gefällt ihm. Früher, sagt er, sei Filmemachen elitär gewesen. „Heute ist es ein ganz normaler Job.“ So normal, dass man diesen eben auch von Wiesentheid aus machen könne, nicht zuletzt auch aufgrund der verkehrsgünstigen Lage.

    Das Spektrum, mit dem sich Herbert Biber bislang befasste, ist vielseitig.   Mehr als 200 Filme sind mittlerweile entstanden, für manchen bekam der 57-jährige Autor und Regisseur bereits Preise und Auszeichnungen.

    Der Film ist eine mediale Ebene, auf der Herbert Biber bereits gearbeitet hat. Der berufliche Weg des studierten Diplom-Geologen führte ihn früh zu Zeitungen, wo er unter anderem als Redaktionsleiter in Weilheim arbeitete. Er schrieb Beiträge für Magazine wie GEO oder Die Zeit, absolvierte ein Praktikum beim Bayerischen Rundfunk, unter anderem beim Hörfunk, bis er Mitte der 80er Jahre beim Film hängen blieb. „Hörfunk macht viel Spaß, aber Fernsehen ist faszinierender.“

    Auf Film und Fernsehen verlegte er sich in der Folge, produzierte Dokumentationen und Berichte, viele für den Kultursender 3sat, den er als seinen „Haus- und Hofsender“ bezeichnet. An vielen Plätzen auf der ganzen Welt entstanden die Beiträge.

    Ein Gebirge im Meer

    Besonders in Erinnerung ist ihm ein Beitrag auf See. „Meine schönste Reise war 1986 auf dem Forschungsschiff Sonne. Damals ging es um die Erforschung eines Gebirges im Meer, das doppelt so groß ist, wie die Alpen.“ Sieben Wochen verbrachte Biber damals auf dem Ozean, an einsamen Orten, zwischen den Osterinseln und Chile.

    Wie ein Filmbeitrag aufgebaut ist, hat Herbert Biber von der Pike auf gelernt. Im heimischen Filmstudio obliegt ihm die Regie und die Dramaturgie, „allein schon wegen seiner großen Erfahrung“, sagt sein Sohn Max. Er ist für die Technik zuständig, um das Ganze in Szene zu setzen.

    Max Bieber produziert seine Beiträge in neuster High Definition (HD)-Technik. Ein Bild im HD-Format enthält fünfmal so viele Informationen wie ein normales Fernsehbild, erläutert der Fachmann. Allerdings strahlen derzeit noch nicht viele Fernsehsender ihre Beiträge in HD-Qualität aus, das werde aber die Zukunft sein.

    Die Technik fasziniert Max Bieber seit jeher. Das, was er mit der neuen Kamera aufnimmt, wird nicht mehr auf Bänder, sondern auf Festplatten gespeichert. Das komme zum einen wesentlich billiger, weil die Bearbeitung viel schneller gehe. Zum anderen könne er den Film viel schneller vervielfältigen. Bis zu 500 Kopien könne er praktisch über Nacht produzieren.

    Neuestes Steckenpferd der Bibers ist die Kinowerbung. In den großen Sälen laufen bereits häufig digitale Vorfilme, die aufwendig erscheinen, aber durch die neue Technik auch für kleinere Firmen erschwinglich sind.   „Was bei Filmen wie Jurassic Parc einst noch viel Geld kostete, machen heute kleine Computerprogramme“, beschreibt Max Biber die Veränderung, der er sich gerne stellt.

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