(rtg) Fein säuberlich ist das Leder auf dem Armaturenbrett glattgestrichen, so als ob der Kunststoff mit dem feinen Leder verwachsen ist und eine Einheit bildet. Es geht um Bruchteile von Millimetern, die das Leder auf dem Kunststoff-Fertigteil exakt sitzen muss. Nur einfache Werkzeuge stehen den Mitarbeitern der Würzburger Firma Schäfer-Oesterle zur Verfügung. Der Rest ist Fingerspitzengefühl, Handarbeit und vor allem viel Erfahrung.
Und diese Erfahrung hat die Würzburger Firma in der Veredelung von Autoinnenräumen. Im Industriegebiet Lengfeld ansässig, erhalten in den Werkstätten der Firma Luxusfahrzeuge wie Audi, Porsche oder gar Rolls-Royce ihren Feinschliff.
Über 100 Mitarbeiter
„Das meiste ist hier Handarbeit“, erklärte Geschäftsführer Volker Herrmann OB Georg Rosenthal, der die Firma besucht hat und sich bei einem Rundgang von der Leistungsfähigkeit des Betriebes mit über 100 Mitarbeitern überzeugte.
In mehreren Arbeitsschritten werden die vorgefertigten Innenraumteile mit Leder bezogen, schreibt die städtische Pressestelle über die Visite. Dabei seien Präzision und höchste handwerkliche Kunst gefragt. Ausgebildet werden die Sattler, die die Kunststoffteile „beledern“ meist im Betrieb selbst.
Denn auch hier lege die Firma Wert auf eine hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Und die sei auf dem Arbeitsmarkt schwer zu finden, wie Geschäftsführer Herrmann erklärt.
An insgesamt drei Standorten in Ungarn und Deutschland produziert die Firma Schäfer-Oesterle. Während in Bonyhad in Ungarn Teile vor allem automatisiert verfeinert werden, werden in Aspach Personenbusse und in Würzburg Luxusfahrzeuge veredelt. Rosenthal zeigte sich beeindruckt von Eleganz und Qualität der in Würzburg verschönten Autoteile, zumal Schäfer-Oesterle bundesweit eine der führenden Firmen im Bereich der Veredelung von Automobilteilen ist: „Dies ist Qualität aus Würzburg!“