Das „Würzburger Flamenco Festival“ präsentiert den Flamenco als traditionelle und zugleich zeitgenössische Bühnenkunst. Sowohl Altmeister als auch Künstler der jungen Generation aus Spanien zeigen ihr Können im Mainfrankentheater Würzburg und in der Zehntscheune des Weinguts Juliusspital.
Andalusische Emotionen
Los geht es am Freitag, 7. April, um 20 Uhr im Mainfranken Theater mit dem Konzert „Jerez sin Fronteras“ („Jerez ohne Grenzen“), unter anderem mit Antonio Rey an der Gitarre, dem Sänger Iván Carpio und den Tänzern Pedro de Córdoba und Gema Moneo. Die Künstler wecken die urspanische Seele aus Jerez de la Frontera, heißt es dazu in der Ankündigung. Speziell zum 15. Jubiläum des Festivals werden mitreißende Musik und andalusische Emotionen in der Bühnenshow vereint. Ein geradliniger, purer Flamenco gehe über die Grenzen Andalusiens hinaus.
Antonio Rey begeisterte bereits in früheren Jahren in Würzburg mit seinem erfrischenden, leidenschaftlichen Gitarrenspiel das Publikum. Als Sologitarrist gewann er zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Der Sänger Iván Carpio (Sevilla) stammt aus der Sänger-Familie „Los Carpios“ aus Jerez. Seit seinem 15. Lebensjahr gewinnt er Preise und begleitet Flamencogrößen weltweit.
Paco Vega (Sevilla) wird für sein eigenes Konzept der Flamenco-Perkussion unter den Flamencos hoch geschätzt. Das Zusammenspiel der Gitarristen Antonio Rey und Manuel Urbina ist laut Ankündigung ein musikalischer Hochgenuss.
Auf sehr impulsive Weise wird die Tiefe der spanischen Seele in den rassigen Tänzen von Gema Moneo (Jerez) und Pedro Córdoba (Sabadell/Barcelona) zum Ausdruck gebracht. Mit 18 Jahren wurde Gema Moneo in die Kompanie von Farruquito gerufen. 2014 war sie Solistin im neuen Stück von Joaquín Cortés „Gitano“ und wurde im gleichen Jahr beim Festival von Mont de Marsan begeistert gefeiert. Pedro Córdoba lebt in Madrid. Ihn zeichnen sein eleganter Tanzstil und die umfassende Ausbildung in Ballett, Escuela Bolera, Danza Espanola, Contemporary und Flamenco als Solist aus.
Jubiläumsparty mit Latinoband
Weiter geht es am Samstag, 8. April, ab 19.30 Uhr in der Zehntscheune (Weingut Juliusspital, Klinikstraße 1) mit einer Jubiläumsparty mit der Latinoband „Si Senor!“ Margarita González (Spanien) und die Bandmitglieder Omar Plasencia (Perkussion, Venezuela), Jorge Galbassini (Gitarre, Argentinien) und Luis „Lalo“ Caballero (Bass, Peru) lassen romantischen Bolero, brasilianischen Samba sowie Cha Cha Cha bis hin zu Bossa Nova und feurigem Rumba erklingen.
Die Party bringt, unter anderem mit kleinen Tanzeinlagen, lateinamerikanisches und spanisches Ambiente in die Zehntscheune, heißt es. Die Tanzfläche sei für alle Lateinamerika- und Spanienfans frei.
Gitarrenklänge
Am Samstag, 15. April, kommt dann der Spitzengitarrist Antonio Andrade (Sevilla) ab 19.30 Uhr in die Zehntscheune (Weingut Juliusspital, Klinikstraße 1). Zusammen mit seinem Gitarrenkollege Miguel Sotelo kreiert er zweistimmige Werke aus Stücken seines eigenen Repertoires oder aus dem seiner Vorbilder Paco de Lucia oder Sabicas. Im Anschluss des Konzerts können die Besucher bei einem Glas Wein auf kleine tänzerische Einlagen gespannt sein.
Am Ostersonntag, 16. April, ab 14 Uhr steht dann das Familienkonzert „2 Guitarras Flamencas 2“ auf dem Programm (empfohlen ab fünf Jahren). Hier möchte das „Antonio Andrade Duo“ in einer kürzeren Konzertfassung in Kindern das Gespür für die Flamencokunst wecken und die Vielfalt der Flamenco-Gitarre in den Vordergrund stellen.
Tradition und Moderne
Ein tolerantes Neben- und Miteinanderleben – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Religion, das ist das Kernthema von „Mujer Klórica“. Das Ensemble tritt mit „Una Nueva Sociedad“ am Sonntag und Montag, 16./17. April, ab 19.30 Uhr in der Zehntscheune auf.
Die emotionale Stimme von Alicia Carrasco erzählt vom Leben einer vielschichtigen Gesellschaft, heißt es in der Pressemitteilung. Begleitet wird sie von ihrem Ehemann, dem Gitarristen José Manuel León. Er verzaubert mit traditionellem und avantgardistischem Flamenco, Jazz und Weltmusik. Ruven Ruppik begeistert mit Percussion. Tänzerin und Choreografin Vanesa Aibar vermittelt mit ihrem Tanz die Stärke, den Stolz und gleichzeitig den inneren Konflikt der modernen spanischen Frau.
Workshops: Samstag, 8. April: Gitarrenworkshop mit Antonio Rey; Infos zu weiteren Workshops: www.wueflamencofestival.com; www.salon77.de
Kartenvorverkauf: Tourist Office, Falkenhaus am Markt: Tel. (09 31) 372398; Mail: tourismus@wuerzburg.de