Zwei Euro mehr sollen die Semestergebühren künftig kosten, wenn es nach Theaterleitung und Politikern geht. Dafür sollen Würzburger Studenten ein halbes Jahr lang jede Vorführung im Mainfranken Theater besuchen können. Doch unter ihnen gibt es nicht nur Befürworter der Idee - eine Umfrage.
Lennart Königer, 24, Physik:

Ich halte es auf jeden Fall für eine gute Aktion, weil es einen Beitrag zur kulturellen Bildung leistet und das Theater jungen Menschen damit näher gebracht wird. Außerdem stellt es eine andere kostengünstige Option zur Abendgestaltung dar und ich finde es schön, wenn dadurch im Theater wieder ein etwas gemischteres Publikum vertreten ist.
Laura Hausmann, 24, Kommunikationsdesign:

Ich persönlich gehe gerne ins Theater und würde den Beitrag gerne bezahlen, aber ich kann mir vorstellen, dass viele zu knausrig sind zu bezahlen, ohne das Angebot nutzen zu wollen. Ich befürchte, dass die Mehrheit der Studenten nicht so begeistert davon ist, ins Theater zu gehen.
Seraphina Lidke, 27, Zahnmedizin:

Ich finde es gut, da es dazu beiträgt, dass Studenten wieder etwas öfter ins Theater gehen und zwei Euro pro Semester tun selbst einem Studenten nicht so weh. Ich selbst war bisher noch nicht im Mainfranken Theater, aber es wäre für mich definitiv ein Grund, einmal dort hinzugehen.
Jakob Schreiber, 22, Lehramt für Sozialkunde und Geschichte:

Ich habe die Petition unterschrieben und finde es prinzipiell eine gute Sache und gehe selbst gern ins Theater. Ein wenig problematisch sehe ich nur, dass diejenigen, die das Angebot nicht nutzen wollen, den theateraffinen Studenten ihren Theaterbesuch mitfinanzieren. Auch dass nur ein Theater von den vielen in Würzburg gefördert wird, sehe ich skeptisch. Andererseits ist es vielleicht eine ganz gute Idee, die Studenten mal wieder ins Theater zu bringen.
Sophie Nestmann, 23, Pädagogik und europäische Ethnologie:

An sich finde ich es gut und ich habe mir vorgenommen die Petition zu unterschreiben. Ich war letztens erst im Mainfranken Theater und bekam freien Eintritt als Erstsemester. Für die Studenten stellt es eine Möglichkeit dar, sich kulturell mehr zu befassen. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass es den anderen kleineren Theatern in Würzburg zum Nachteil gereichen könnte.
Lukas Kunze, 23, Wirtschaftswissenschaften:

Ich halte das Ganze für ein zweischneidiges Schwert. Einerseits finde ich es gut, dass ein kulturelles Angebot möglich gemacht wird, aber andererseits denke ich, dass die Nachfrage wahrscheinlich relativ gering ausfallen wird. Die Studenten werden vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne dass die Mehrheit das Angebot überhaupt nutzen wird.