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Würzburg: Flic Flac: Wenn Punks im Adrenalinrausch durchs Zelt fliegen

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Flic Flac: Wenn Punks im Adrenalinrausch durchs Zelt fliegen

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    Bei der Premiere der Flic Flac- Jubiläumsshow "Punxxx" zeigt das Duo Turkeev im strömenden Regen seine artistische Kunst in schwindelerregender Höhe. 
    Bei der Premiere der Flic Flac- Jubiläumsshow "Punxxx" zeigt das Duo Turkeev im strömenden Regen seine artistische Kunst in schwindelerregender Höhe.  Foto: Fabian Gebert

    Schon beim Betreten des Circus-Zelts lässt der leichte Duft von Benzin die knapp über 1400 Besucher erahnen, was gleich bei Flic Flac auf sie zukommen wird. Die Tribünen sind voll, die ausverkaufte Premierenshow zeigt, wie beliebt der Circus auch in der heutigen Zeit noch ist. "Ich bin so aufgeregt", flüstert ein junges Mädchen seiner Mama zu und zupft ihr dabei am Ärmel. Mit dem Erlöschen des Lichts steigt die Aufregung immer weiter. 

    Zum 30. Geburtstag präsentiert der Circus Flic Flac eine komplett neue Show namens "Punxxx". Filigrane Reifenspringer der China National Acrobatic Group treffen hier auf eine stahlharte Motorradkugel, in der neben sieben Männern auch erstmals eine Frau ihre waghalsigen Runden dreht. Ein erfahrener Stuntman hangelt sich kopfüber unter der Zeltkuppel entlang, drei Powerfrauen zeigen Hand-auf-Hand-Akrobatik. Dazu gibt es schräge Comedy. Alles ganz unter dem Motto der Show: "Packend, prickelnd, Punxxx".

    Motorräder fliegen durch das Zelt

    Rebellisch, dynamisch, witzig - so lassen sich die knapp über zwei Stunden am besten beschreiben. Auch nach 30 Jahren bleibt sich Flic Flac mit einer spannungsgeladenen Show treu. Und das von der ersten Minute an, wenn mehrere Motorräder über den Köpfen der Zuschauer hinweg fliegen. 

    Die Helldrivers vor ihrem Stahlkäfig. 
    Die Helldrivers vor ihrem Stahlkäfig.  Foto: Fabian Gebert

    Der Abend zeigt geballtes Zirkusleben mit außergewöhnlichen Auftritten, untermalt von hämmernder Musik mit Schlagzeuger Romain Vicente. Die Zuschauer sehen Artisten wie die Helldrivers, die mit Motorrädern durch eine Stahlkugel rasen und den Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und wenn man glaubt, spannender gehe es nicht mehr, setzen die Spitzen-Artisten noch einen drauf und erhöhen die Zahl der Motorräder auf acht. 

    Artistik in schwindelerregender Höhe

    Während im strömenden Regen das Duo Turkeev seine artistische Kunst in schwindelerregender Höhe zeigt, gibt es doch auch am Boden des Zeltes einiges zu Bestaunen. Zehn Artisten der China National Akrobatik Truppe verblüffen mit Präzisionsartistik, gepaart mit Hightech: Zielgenaue Sprünge durch mobile und rotierende, 60 Zentimeter große Reifen. Oder Romy Meggiolaro: Die Italienerin wirbelt ihre Requisiten auch rücklings auf einem Motorrad liegend so schnell über Füße und Hände, dass die Augen kaum folgen können.

    Alex Michael zieht es wieder unter die Kuppeln des gelb-schwarzen Circus-Zelts. Der Brasilianer zeigt eine Trapeznummer in äußerst luftiger Höhe. Ausgangs-und Endpunkt seiner Show sind zwei schwingende Trapeze, die er auf sehr unkonventionelle Weise miteinander verbindet: Kopfunter läuft er über Schlaufen von einer Seite zur anderen. Die Zuschauer zucken zusammen, einige halten sich die Hände vor die Augen: bloß keine Schlaufe verfehlen!

    Das Damentrio Tree G aus der Ukraine bringt athletische Frauenpower auf die Bühne und Olha Peresada versprüht an der Pole-Stange im "Purple Rain" allerhand Erotik.

    Eigenwillige Küchenschlacht 

    Eine eher merkwürdige Nummer namens Naked Lunch legen die beiden Comedians Colm O' Grady und Simon Mark Llewellyn dar. Als französische Köche liefern sich die beiden eine sehr eigenwillige Küchenschlacht in der Manege: Nackt und nur mit einer Bratpfanne "bekleidet", die die intimste Körperregion bedeckt. Doch auch diese Nummer kommt bei den Zuschauern an, einige kommen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus.

    Nur noch mit Bratpfannen "bekleidet": die beiden Comedians Colm O' Grady und Simon Mark Llewellyn.
    Nur noch mit Bratpfannen "bekleidet": die beiden Comedians Colm O' Grady und Simon Mark Llewellyn. Foto: Fabian Gebert

    Spaßmacher David Eriksson hat eine besondere Erwähnung verdient, denn seine Auftritte gehen weit über die Funktion eines Pausenclowns hinaus: Er provoziert, interpretiert und kommentiert. Im knappen rosafarbenen Höschen zieht er die Zuschauer schnell in seinen Bann, unterhält mit Ping-Pong-Jonglage oder anderen kleinen Kunststücken. 

    Die stehenden Ovationen und der fast nicht enden wollende Applaus am Ende des Abends zeigen, dass es den Besuchern gefallen hat. Nur langsam leert sich das Zelt, doch kein Wunder: die knapp zwei Stunde vergehen - so schnell wie die Motorräder durch das Zelt fliegen - wie im Flug.

    Flic Flac gastiert noch bis zum 9. Februar mit täglich zwei Shows (16 und 20 Uhr) in Würzburg. Tickets und weitere Informationen unter www.flicflac.de.

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