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Würzburg: Flucht als einzige Chance zum Überleben: Schicksale jüdischer Jugendlicher aus Würzburg und Mainfranken

Würzburg

Flucht als einzige Chance zum Überleben: Schicksale jüdischer Jugendlicher aus Würzburg und Mainfranken

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    Junge Frauen im Garten des Jüdischen Krankenhauses in Würzburg, darunter Serry Adler (rechts) und Frieda Bergmann (1922-1943) (hinten Mitte). Album von Serry Adler 1940/41.
    Junge Frauen im Garten des Jüdischen Krankenhauses in Würzburg, darunter Serry Adler (rechts) und Frieda Bergmann (1922-1943) (hinten Mitte). Album von Serry Adler 1940/41. Foto: State Museum at Majdanek

    Als der ehemalige Würzburger Norbert Schmideck (1922-1977) kurz vor seinem Tod seine Erinnerungen niederschrieb, verdichtete er die Schicksalsschläge gegen seine Familie literarisch zu einem einzigen Bild: den Tränen seiner Großmutter Julie Schlamme. Noch nie hatte er die sehr beherrschte Oma weinen sehen, nun, 1938/39 geschah dies gleich viermal: Als seine Mutter Thekla aufgrund der Verfolgungssituation psychisch erkrankte und in eine Heil- und Pflegeanstalt kam, als sein Onkel Leo Schlamme mit Familie in die USA floh, als er selbst von der Gestapo abgeholt und an die polnische Grenze abgeschoben wurde, weil sein Vater Pole war. Doch dort schickte man ihn zurück. In Würzburg drohte ihm die Polizei unverhohlen, so entschloss auch er sich zur Flucht. Als er sich am 10. Juli 1939 von seiner Oma verabschiedete, sah er, "wie sich ihre Augen zum vierten Mal mit Tränen füllten".

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