Die Flurbereinigung "Klingen 2" in der Gemeinde Bieberehren ist nach zwölf Jahren abgeschlossen. Die Eigentumsveränderungen können nun im Grundbuch vollzogen werden. Steffen Mehling, Vorsitzender des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft (TG) vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) strahlte zum Abschlusstreffen mit der Sonne um die Wette, denn er konnte nur sonnige Dankesworte verteilen. Vor allem das gute Miteinander zwischen Behörde, der TG und der Gemeinde Bieberehren sei positiv gewesen.
Es sei alles so umgesetzt worden, wie ursprünglich geplant, was für eine gute Planung und für die Akzeptanz spreche. Gemeinsam mit Roland Schneider vom Sachgebiet Land- und Dorfentwicklung Unterfranken in Würzburg (ALE) überreichte Mehling das Bewirtschaftungs- und Sicherungskonzept im Rahmen der 181 Hektar großen Flurneuordnung an die Gemeinde Bieberehren. Dieses bietet ein wichtiges Nachschlagwerk mit Empfehlungen zu den Landschaftspflegearbeiten an den ökologisch wichtigen und landschaftsbildprägenden Strukturen, welche im Verfahrensgebiet der Flurneuordnung angelegt und ausgewiesen wurden.
Insgesamt wurden 1,4 Hektar Landschaftspflegeflächen in der Gemarkung "Klingen" ausgewiesen. Neu geschaffen wurden zur Vernetzung lineare Biotope in Form von Gras- und Krautfluren, die durch Obstbäume sowie naturnahe Wasserrückhaltungen ergänzt wurden und ein Feldgehölz als flächenhaftes Biotop. Ebenso wurden bereits bestehende Biotope durch die Bodenordnung erweitert und dadurch aufgewertet.
Die Maßnahmen schlugen einschließlich der Planungskosten mit 23.000 Euro zu Buche. Hiervon trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Eigenleistung in Höhe von 3500 Euro. Die restlichen Kosten wurden durch Zuschüsse des Freistaates Bayern finanziert. Seit der Anlage der Flächen 2017/18 hat die TG die Maßnahmen in Eigenleistung gepflegt. Mehlings abschließender Wunsch: Die Strukturen sollen in ihrer ökologischen Wirksamkeit durch eine entsprechende Pflege der Gemeinde dauerhaft erhalten bleiben.
Die noch offene Frage für die Heckenpflege am öffentlichen Weg zur Landesgrenze nach Baden-Württemberg soll noch mit der Stadt Creglingen geklärt werden. Auch Bürgermeister Engelbert Zobel bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und meinte, dass die örtlichen Landwirte auch dank des guten Miteinanders die Vorteile des Projekts sähen und sich belohnten.