Rund 350 Kinder und Jugendliche erreicht das Förderprogramm „KuBiKo“ direkt, schätzt Dr. Alexandra Maßmann vom Bildungsbüro der Stadt Würzburg. Die „Förderung für kulturelle Bildungsprojekte in Kooperationen“ geht nun in die Umsetzungsphase. Bewerbungsschluss war im Dezember 2022. Es folgte die Jury-Entscheidung, wer mit 1000 Euro für Material- und Honorarkosten rechnen darf und nun kann es auch schon losgehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg, der folgende Informationen entnommen sind.
Das fertige Werk kann durch 3D-Brille betrachtet werden
Im Biergarten „Dornheim“ auf der Talavera heißt dies beispielsweise für eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Gestaltung der Staatlichen FOS/BOS: Ran an Spraydose, Pinsel und Farbrolle und wahrscheinlich auch ran an die größte „Leinwand“, die man bislang vor sich hatte. Die Gruppe im Alter von 16 bis 22 Jahren gestaltet unter Anleitung des Künstlers Philipp Rau ein Areal des Biergartens. „Barocke Neon-Kunst im Kulturpunkt Dornheim“ war der Arbeitstitel. Bei einem Besuch der Bürgermeisterin Judith Jörg erklärte Rau, welche besonderen Techniken er der Gruppe gezeigt hat. Das fertige Werk kann später durch eine 3D-Brille betrachtet werden und nachts übertragen Schwarzlicht-Effekte die Disco- und Club-Atmosphäre aus dem Schloss in den Garten.
Viel Improvisationstalent ist gefragt
Für Schulleiterin Susanne Kraus-Lindner ist das Projekt eine wertvolle Erfahrung, weil die Schülerinnen und Schüler hier einmal im öffentlichen Raum ihr Können unter Beweis stellen. Im Sinne von „work in progress“ ist zudem bis zur endgültigen Fertigstellung viel Improvisationstalent gefragt. Nicht jede erste Skizze ist am Ende auch auf der Wand zu sehen. Ausstellungen in der eigenen Schule sind für alle Beteiligten Alltag, weiß auch Frank Salvasohn, Fachbetreuer und stellvertretender Schulleiter, doch dieses Kunstwerk kann man womöglich noch in Jahren den Freunden bei einem Biergartenbesuch zeigen.
Bei „KubiKo“ ist keine Kunst-Sparte ausgenommen: auch Tanz- oder Literatur-Projekte konnten sich über eine Würzburger Bildungseinrichtung um die Fördersumme bewerben. Die 27 Preisträger werden in den nächsten Monaten an vielen Orten von sich reden machen.