altstadt (gizo) Mit musikalischen Köstlichkeiten von Schülern ist Norbert Bengel in sein Amt als Schulleiter des Wirsberg-Gymnasiums und stellvertretender Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Unterfranken eingeführt worden.
Bengel übernehme die Schulleitung in einer Zeit tief greifender Veränderungen im Bildungsbereich, sagte Oberstudiendirektor Dr. Udo Haupt. Doch als jemand, der mit der Verwaltung bestens vertraut sei, werde Bengel die Schule mit sicherem Kurs steuern. Diese Auffassung vertritt auch Rudolf Schmitt, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien. Grundsätzliche Weichenstellungen für die Zukunft kämen auf ihn zu, dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass Bengel das gut bestellte Haus behutsam aufbauen und gut positionieren werde. Er werde das Profil der Schule erhalten und stärken, schließlich bringe er jahrelange Erfahrungen mit. "Das Wirsberg-Gymnasium bekommt keinen Anfänger, sondern einen Profi", so Ministerialbeauftragter Schmitt.
In seiner Rede betonte Bengel die Notwendigkeit, die Tradition zu bewahren und gleichzeitig für die Moderne aufgeschlossen zu sein. Als Schule und Bildungseinrichtung wisse man, dass echter Fortschritt nur gelingen könne, wenn dieser von einem festen und soliden Fundament aus betrieben werde. "Leider" müsse man aber heute beobachten, wie hektisch aufeinander folgende Ideen als geistige Seifenblasen und Projekte als Eintagsfliegen scheiterten, weil es eben an grundlegender Durchdringung und vorausschauender Hinterfragung mangele.
Seine Kinderzeit verbrachte Bengel im Städtchen Ornbau in Mittelfranken. Von dort aus besuchte er das heutige Platen-Gymnasium in Ansbach. Nach dem Abitur 1965 zog er nach Würzburg, um Biologie und Chemie zu studieren. 1971 trat er in das Seminar am Röntgengymnasium ein. Mit der Teilung der Schule ging Bengel ans Friedrich-Koenig-Gymnasium, wurde dort 1988 Mitarbeiter in der Schulleitung und 1994 ständiger Stellvertreter des Schulleiters. Vor fünf Jahren wurde er zum Schulleiter des Olympia-Gymnasiums in Schweinfurt ernannt.