(how) Die Idee, am unteren Marktplatz wie mit dem Forum-Bau ein Haus zu errichten, geht auf einen städtebaulichen Wettbewerb von 1994 zurück. Dieser sah eine Wiederbebauung des Areals vor, auf dem bis zur Zerstörung im Krieg 1945 das Wohnhaus des fränkischen Baumeisters Antonio Petrini stand.
Diese Pläne holte die Stadt 2002 aus der Schublade, um mit dem Grundstückserlös die Sanierung der unteren Marktplatz-Hälfte zu finanzieren. Dass der ADAC als Investor 2004 absprang, war letztlich ein Glücksfall. Denn seinerzeit war ein autofreier Marktplatz mit Verlegung der Tiefgarageneinfahrt zu teuer.
Dank eines 3,4 Millionen Euro-Zuschusses aus der Städtebauförderung und den 2,5 Millionen der VR-Bank für das Forum-Grundstück kann die die Stadt das knapp sieben Millionen teure Projekt mit Oberflächensanierung und Tiefgaragen-Einfahrt in der Karmelitenstraße verwirklichen. Mehrheitlich hatte der Stadtrat die Pläne im Herbst 2005 beschlossen.
Dessen ungeachtet gibt es massiven Widerstand gegen das Geschäftshaus. Zum einen wegen der generellen Bebauung des Platzes, zum anderen wegen der Gestaltung des Hauses. Schärfster Kritiker ist CSU-Stadtrat und Denkmalpfleger Willi Dürrnagel, der beim Richtfest von „einem schwarzen Tag für Würzburg“ sprach. Die Befürworter freuen sich dagegen auf einen Abschluss des Marktplatzes nach historischen Vorbild und einem Flächengewinn von rund 1000 Quadratmetern.