Am 16. März 1945 war Würzburg in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs das Ziel eines Luftangriffs der britischen Luftwaffe. 90 Prozent der Altstadt wurden dabei zerstört, bis zu 3600 Menschen starben nach neuesten Angaben des Stadtarchivs im Bombenhagel. Der Wiederaufbau dauerte Jahrzehnte. Heute sind fast alle Spuren des Krieges aus dem Stadtbild verschwunden.
Idee der Redaktion war es, Ansichten vom zerstörten Würzburg heute aus der gleichen Perspektive fotografieren zu lassen. Dafür wurden dem Fotografen Johannes Kiefer historische Bilder aus dem Main-Post-Archiv zur Verfügung gestellt.
"Die größte Herausforderung war es, anhand der alten Fotos den genauen Standort des Fotografen herauszufinden", sagt Kiefer. Der 29-jährige Würzburger, der seit zwei Jahren für diese Redaktion fotografiert, investierte sehr viel Zeit in diese Standortsuche. Schließlich musste bei seinen Fotos alles passen: Winkel, Brennweite, Abstand. Kiefer fotografierte die Motive nach und übertrug seine Fotos aufs Laptop, das er bei den Shootings dabei hatte. So konnte er seine Aufnahmen, die er mit einer Canon EOS 6D machte, direkt mit den alten Bildern vergleichen. Eine Millimeterarbeit, die sich gelohnt hat. "Es ist krass, das Ergebnis zu sehen", so Kiefer, "da wird einem das ganze Ausmaß der Zerstörung erst so richtig bewusst."
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Ziehen Sie mit der Maus den Schieberegler, um die Unterschiede zu sehen. Aufgrund der vielen Bilder kann es einige Augenblicke dauern, bis alle Fotos angezeigt werden.
Kaiserstraße, Blick Richtung Bahnhof
Bürgerspital
Juliuspromenade
Vierröhrenbrunnen
Vierröhrenbrunnen und Festung
Domstraße, Blick Richtung Dom
Blick von der Festung
Kürschnerhof
Domstraße, Blick Richtung Main
Badergasse
Falkenhaus
Löwenbrücke und Festung
Kirche St. Peter und Paul
Haben Sie Erinnerungen an zerstörte Häuser in Würzburg oder kennen Geschichten von Ihren Eltern oder Großeltern zur Bombennacht? Und wie wirken die Fotos von damals und heute auf Sie? Schreiben Sie uns in den Kommentaren!
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