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KÜRNACH: Fränkische Blasmusik: frech, flott, facettenreich

KÜRNACH

Fränkische Blasmusik: frech, flott, facettenreich

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    Sie sind stolz auf sich und können es sein: Die „Körnier Ruckser“ gibt es seit zehn Jahren. Zum Jubiläum stellt der Bayerische Rundfunk die Musikgruppe aus Kürnach am 2. Oktober ab 19.05 Uhr in der Sendung „Volksmusik“ vor, als „Gruppe des Monats“. Das Bild entstand bei der Aufnahme im Studio des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg.
    Sie sind stolz auf sich und können es sein: Die „Körnier Ruckser“ gibt es seit zehn Jahren. Zum Jubiläum stellt der Bayerische Rundfunk die Musikgruppe aus Kürnach am 2. Oktober ab 19.05 Uhr in der Sendung „Volksmusik“ vor, als „Gruppe des Monats“. Das Bild entstand bei der Aufnahme im Studio des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg. Foto: Foto: Körnier Ruckser

    „Wir haben unsere eigene Duftnote“, sagt Burkard Schmitt über die „Körnier Ruckser“. Die Musikgruppe aus Kürnach hat sich die fränkische Blasmusik auf die Fahnen geschrieben und arrangiert altüberlieferte Stücke frech und zeitgemäß, eine moderne, flotte und tänzerische Interpretation typischer Blasmusik aus Franken. Die Gruppe gibt es nun seit zehn Jahren. Zum runden Jubiläums stellt der Bayerische Rundfunk die Körnier Ruckser am Donnerstag, 2. Oktober, ab 19.05 Uhr in der Sendung „Volksmusik“ vor.

    „Wir haben so lang im Aufnahmestudio gespielt, bis wir kaum mehr Lippen oder Handgelenke bewegen konnten.“

    Thomas Konrad Körnier Ruckser

    Oberruckser Schmitt ist schon ganz aufgeregt, denn in der einstündigen Radiosendung werden er und einige seiner Kapellenmitglieder live interviewt. Dass die Stücke der Körnier Ruckser im Radio häufig gespielt und gewünscht werden, daran haben sich die Kürnacher schon ein wenig gewöhnt. Aber mit der Vorstellung als „Gruppe des Monats“ im Radio erklimmen sie eine weitere Stufe auf der Karriereleiter. Trotz unzähliger Auftritte in der Region und sogar bei der Grünen Woche in Berlin und trotz CD-Aufnahmen ist diese Ehre sowie die Live-Sendung eine Klasse für sich.

    Als „Gruppe des Monats“ vorgestellt zu werden, genügte es Werner Aumüller als Moderator und Macher der Sendung nicht, alte „Schallplatten“ als Einspieler aufzulegen. Die Radiohörer würden neue Fränkische Stücke hören wollen, Ungewöhnliches, Besonderes. „Wir dachten, dass wir gut im Saft stehen und locker in unseren Fundus aus 200 Stücken greifen können“, verrät der Chef der Gruppe, Schmitt. Musik spielen, das können die zwölf Ruckser von klein auf, exakt nach Noten spielen sowieso und an Leidenschaft fehlt es nicht. Aber Aumüller schwebte „etwas Ortstypisches“ vor.

    Zum Glück konnten die Ruckser auf eigene Arrangements des Tubisten Matthias Wunderlich zurückgreifen und sie auffrischen. Zudem wurden zwei neue „Körnier Stückli“ aufgenommen. Die heißen „Glälla Schottisch“ und „Dem Hans sei Gertrud“. „Wir haben mit unseren drei Klarinetten, Baritönern, Trompeter, Tubisten und mir an der Gitarre so lang im Aufnahmestudio gespielt, bis wir kaum mehr unsere Lippen oder Handgelenke bewegen konnten“, erzählt Thomas Konrad. Aber gelohnt habe sich die Anstrengung. Die Radiohörer werden begeistert sein.

    Die Körner Ruckser hatten sich zur 1225-Jahr-Feier der Gemeinde Kürnach gegründet. Das war im Jahr 2004. Gleichzeitig wurde die „Volkstanzgruppe Kürnach“ ins Leben gerufen und noch immer treten die Ruckser und die Tanzgruppe ab und an gemeinsam auf. Das nächste Mal beim Fränkischen Tanzabend am Samstag, 4. Oktober, im Rahmen des 900-jährigen Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung in Hausen.

    Die Ruckser spielen von Anfang an in unveränderter Besetzung. Zuerst traten sie nur beim Maibaumaufstellen im eigenen Dorf auf. Mittlerweile sind sie in ganz Unterfranken bekannt, denn sie werden gern als Musikanten für die Fränkischen Tanzabende gebucht und auch der Bayerische Rundfunk holt sie seit 2008 ab und an zu Veranstaltungen wie dem „Tag der Franken“, zur Gartenschau in Bamberg oder zur Aufnahme „Musik und G'sang im Wirtshaus“ in Markt Taschendorf.

    Mit ihrer Karriere können die Körnier Ruckser zufrieden sein. Aber auf ihren Lorbeeren ausruhen, das wollen sie sich nicht. Dass fast all ihre Kinder ein Musikinstrument spielen und sich von den Eltern im Bereich der Fränkischen Brauchtumspflege anstecken ließen, das macht die Musikanten ein wenig stolz. Auch oder gerade dann, wenn die Jugend wiederum die Blasmusik modernisiert und etwa „Die Sau wird g'schlacht“ frech in „The pig ist dead“ umtextet.

    „Wir möchten weiterhin unseren Stil der Fränkischen Volksmusik pflegen“, erläutert Oberruckser Schmitt. Er hofft auch künftig auf interessante Angebote, um „mittendrin im Publikum unser Kulturgut mit fränkischer Musik und fränkischem Gesang pflegen zu können“.

    Die nächsten Auftritte sind an den Fränkischen Tanzabenden am 4. Oktober in Hausen, 25. Oktober in Kürnach und 21. November in Geldersheim.

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