Nur wenige Tage war das Fränkische Freilandmuseum nach der obligatorischen Winterpause geöffnet, da musste es im Frühjahr schon wieder schließen, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums. Bereits nach wenigen Tagen habe das Museum seine Online-Präsenz verstärkt, Kontakt zu den Besuchern gesucht und Wissenshäppchen samt Geschichten aus dem Museumsalltag hinter den Kulissen geteilt.
Nach der neuerlichen Öffnung im Mai wurden die großen Veranstaltungen an den Wochenenden Corona gerecht zerlegt, auf viele kleine Veranstaltungen unter der Woche heruntergebrochen und gleichmäßig im Museumsgelände verteilt, heißt es weiter. "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir als Freilandmuseum über ein riesiges Museumsareal verfügen und diese Möglichkeit haben", wird Museumsleiter Dr. Herbert May in der Mitteilung zitiert.
Das Fränkische Freilandmuseum zählt nicht nur flächenmäßig zu den größeren seiner Art in Deutschland. Auch stehen über 100 Häuser auf dem Areal, heißt es weiter. Rund ein Viertel der Bauern- und Handwerkerhäuser konnten die Einbahnstraßen-Regelung umsetzen, wodurch die Besucher die Gebäude durch eine Tür betreten und durch eine andere wieder verlassen konnten.
Viele kleine Veranstaltungen geplant
Das weitläufige Gelände sei der große Pluspunkt des Museums. Was hat die ländliche Bevölkerung früher angebaut, welche Tiere lebten auf den Höfen, wie sahen die Hausgärten aus und welche Landmaschinen waren unterwegs? All dies erschließt sich bei einem Rundgang durch das Gelände mit seinen Bachläufen, Teichen, Hügeln, Büschen und Bäumen, heißt es in der Pressemitteilung. "Diese Gegebenheiten erlauben uns die Gestaltung eines abwechslungsreichen Museumsbesuchs, der Rücksicht nimmt auf die besonderen Anforderungen der Zukunft", so May.
Da die Themenwochen in dieser Saison gut gelaufen sind, wären sie auch für das kommende Jahr eine Option, so die Mitteilung. Weg von den großen Veranstaltungen hin zu vielen kleinen – so laute knapp zusammengefasst der Veranstaltungsplan für das kommende Jahr. Also "Kräuter" zur Pflanzzeit im Frühjahr, "Alte Landmaschinen" im Sommer und "Ernte" im Herbst. Auch dazwischen könne das Museum verschiedene Themen anbieten.
Wegen des zweimaligen Lockdowns bewegen sich die Besucherzahlen auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den Jahren zuvor, heißt es in der Meldung. Rund 180 000 Besucher seien sonst im Schnitt über Jahre hinweg gekommen. "Wir können das wieder erreichen", wird der Museumsleiter in der Mitteilung zitiert. "Die Menschen reisen weniger in die Ferne und entdecken die Schätze vor der eigenen Haustüre."