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WÜRZBURG: Frag-würdig: Immer mehr Nichtschwimmer

WÜRZBURG

Frag-würdig: Immer mehr Nichtschwimmer

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    Nautiland-Aufsicht: Schwimmmeister Felix Makulik.
    Nautiland-Aufsicht: Schwimmmeister Felix Makulik. Foto: Foto: J. Gerschütz

    Eine von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Auftrag gegebene Emnid-Studie hat es jüngst bestätigt: Immer mehr Kinder können nicht schwimmen – genau gesagt ein Drittel aller unter 18-Jährigen. Die DLRG kritisiert in diesem Zusammenhang die Schließung öffentlicher Bäder. Im Rahmen eines Journalismus-Workshops am Deutschhaus-Gymnasium sprachen wir mit Felix Makulik, Schwimmmeister im Nautiland, über die Thematik.

    Frage: Wann haben Sie eigentlich schwimmen gelernt?

    Felix Makulik: Mit fünf Jahren.

    Laut Statistik gibt es immer mehr Nichtschwimmer. Bemerken Sie das im Bad?

    Makulik: Das merken wir auch. Es sitzen vor allem bei den Schulklassen viele draußen und schauen zu. Auch am Wochenende sind viele Leute da, die nicht schwimmen können.

    Bis zu welchem Alter registrieren Sie Nichtschwimmer überwiegend?

    Makulik: Es ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass Zehn- bis Zwölfjährige nicht schwimmen können.

    Wann sollte man denn spätestens schwimmen lernen?

    Makulik: Es ist wirklich am besten, schwimmen zu können, wenn man in die Schule kommt. In diesem Alter, also mit etwa sechs Jahren, lernt man es am besten.

    Was ist der beste Weg dazu?

    Makulik: Was sich bewährt hat, sind Schwimmkurse. Die gibt es auch bei uns im Bad. Aber auch Schwimmvereine bieten Schwimmkurse an. Das ist einfach die beste Möglichkeit. Allein auf die Eltern hören die Kinder meistens nicht so gut, als wenn der Schwimmlehrer ihnen etwas sagt.

    Funktioniert es also prinzipiell nicht, wenn Eltern ihren Kindern das Schwimmen beibringen wollen?

    Makulik: Doch, doch. Das funktioniert schon auch. Aber für die große Masse ist das im Schwimmkurs einfacher. Sie können mit anderen Kindern üben, die genauso weit sind.

    Welche Art von Nichtschwimmer-Unfällen gab es zuletzt im Nautiland?

    Makulik: Bei uns ist jetzt schon lange nichts mehr passiert – was zum einen mit der Aufsicht zusammenhängt, aber auch damit, dass viele Eltern relativ verantwortungsvoll sind und mit Schwimmflügeln hantieren.

    Wo passieren denn im Allgemeinen dann diese Unfälle?

    Makulik: Eigentlich mehr in den Nichtschwimmerbecken. Diese Becken gehen ja auch bis zu 1,30 Meter tief und die Kinder sind teileweise kleiner als 1,30 Meter und überschätzen sich einfach.

    Viele Eltern haben bei den Schwimmkursen vielleicht Bedenken wegen der Preise...?

    Makulik: Na ja, sie sind nicht besonders teuer. Zehn Schwimmstunden kosten bei uns zum Beispiel 80 Euro. Dafür, dass das Kind dann schwimmen kann und im Zweifelsfall überlebt, würde ich sagen: Da sind 80 Euro nicht zu viel.

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