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WÜRZBURG: Frag-würdig: „Viele haben die Schnauze voll“

WÜRZBURG

Frag-würdig: „Viele haben die Schnauze voll“

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    Langer Atem: Jenifer (rechts) und Claudia Gabel haben die Würzburger Montagsspaziergänge auf den Weg gebracht. Unser Archivbild zeigt sie Ende Mai bei der 25. Auflage. Am kommenden Montag feiert die Dauer-Demo ihren ersten Geburtstag.
    Langer Atem: Jenifer (rechts) und Claudia Gabel haben die Würzburger Montagsspaziergänge auf den Weg gebracht. Unser Archivbild zeigt sie Ende Mai bei der 25. Auflage. Am kommenden Montag feiert die Dauer-Demo ihren ersten Geburtstag. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Jenifer Gabel ist – gemeinsam mit ihrer Mutter Claudia – die Initiatorin und Organisatorin der Würzburger Montagsspaziergänge. Wir sprachen mit der 34-jährigen Kommunikationswirtin und Mutter zweier Kinder (zwei und zwölf Jahre) über ihre Aktivitäten.

    Frage: Frau Gabel, die globale Occupy-Bewegung gegen die Macht der Finanzmärkte bringt seit Wochen viele Menschen auf die Straße. Gibt es Verbindungen zu den Montagsspaziergängen?

    Jenifer Gabel: Wir sind Teil davon. Beim weltweiten Aktionstag Mitte Oktober haben viele Montagsspaziergänger mitgemacht. Es gibt klare Überschneidungen, gleichzeitig aber auch Unterschiede: Wir waren früher da und sind von der Thematik her breiter aufgestellt.

    Fühlen Sie sich durch die weltweite Bewegung gestärkt?

    Gabel: Absolut, sie inspiriert uns und gibt uns neuen Schub, wie die Teilnehmerzahlen zeigen. Wir freuen uns wahnsinnig, dass so viele Menschen die Schnauze voll haben, auf die Straße gehen und sich empören. Dieser „Spirit“ fühlt sich fantastisch an.

    Welche Themen sind bei den Montagsspaziergängen vorrangig?

    Gabel: Viele Montagsspaziergänger tragen Anti-Atomkraft-Plakate. Aber besonders in den letzten Wochen ist die Forderung nach „Mehr Demokratie“ präsenter geworden. Die „Demokratie jetzt!“-Rufe im Zug sind nicht zu überhören. Über das offene Mikro kommen aber noch viele weitere Themen zur Sprache, etwa die Spekulation mit Nahrungsmitteln oder andere kritische Fragen im Zusammenhang mit der Globalisierung.

    Wie schwierig ist die inhaltliche Unberechenbarkeit über das offene Mikro?

    Gabel: In den 50 Spaziergängen war es keine Handvoll Beiträge, die ich grenzwertig fand, weil sie polemisch, populistisch oder allzu polarisierend waren. Es gibt immer qualifiziertere und gut vorbereitete Statements.

    Und wie lange wollen Sie noch weitermarschieren?

    Gabel: Bis zur nächsten Bundestagswahl 2013, so wie wir das von Anfang an vorhatten.

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