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WÜRZBURG: France Mobil machte Station im Würzburger Deutschhaus-Gymnasium

WÜRZBURG

France Mobil machte Station im Würzburger Deutschhaus-Gymnasium

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    Marie-Laure warb mit spielerischen Vorstellungsrunden und leichten Wörtern aus dem Nachbarland, welche die Kinder gleich in einem Kreuzworträtsel verarbeiten konnten. Sie taten dies in ihrer ersten Französischlektion bereits selbstständig in kleinen Gruppen und verstanden die Dozentin durchaus – wenn manchmal auch eher durch die ausgeprägte Gestik der Französin. So blieben die ersten Erfolge nicht aus: einander verstehen ist möglich – und überhaupt nicht kompliziert: pas compliqué, n'est-ce pas (oder)?

    France Mobil, da ist der Name Programm: Ein kleines französisches Kulturinstitut auf Rädern, dessen Sprachreferentin interessierte Schulen besucht und eine Vielfalt an Authentischem anbietet – egal ob Sketche, Theater- oder Spracharbeitsgruppen und Spiele, und viel Information übers Nachbarland Frankreich. Dahinter steht die Kulturabteilung der französischen Botschaft und der Robert-Bosch-Stiftung. Insgesamt besuchen in diesem Schuljahr bereits zwölf France Mobil-Referenten deutsche Schüler.

    France Mobil ist das französische Pendant zum „DeutschMobil“, das im Jahr 2001 gemeinsam von den deutsch-französischen Kultureinrichtungen und der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen wurde und der sich verschlechternden Situation der deutschen Sprache in Frankreich entgegenwirken soll. Die Situation der französischen Sprache an deutschen Schulen sei zwar nicht derart beunruhigend, so die Fachbetreuerin für Französisch, Gabriele Siebenlist vom DHG, aber viele Schüler würden sich doch für die Alternative Latein entscheiden.

    Ihre Kollegin Angelika Rudloff-Seitz vermutet, dass dies auch an der starren Vorschrift der Fächerkombinationen liegt, die an den Gymnasien vorgeschrieben ist. Wer im 6. Jahrgang Französisch lernt, kann dies nur im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig tun. Viele wollten sich aber noch nicht festlegen und wählten deshalb Latein. Überdies liegt zurzeit nicht Französisch, sondern eher Spanisch und Italienisch als Modesprache im Trend, so Rudloff-Seitz' Überlegungen weiter.

    Die Schüler werfen sich unterdessen einen Ball zu, erklären sich nach einem ersten Hineinhören auf Französisch, wie sie heißen („Je m'appelle Jan“), und einer trifft den Nagel auf den Kopf: „Wenn du nach Frankreich willst, brauchst du Französisch – nicht Latein!“

    Weitere Infos über Zusammenarbeit in Kultur und Bildung:
     
    www.kulturbevollmaechtigter.de

    Alles von Sprachaufenthalt bis Ferienjob beim Deutsch-französischen Jugendwerk:

    www.dfjw.org

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