Als „Lese-Opa“ kennen viele Frank Stößel aus Zell, Sonderschuldirektor a. D. Er hat sich Gedanken gemacht, wie man sich in der Corona-Krise die Zeit vertreiben kann.
Als ehemaliger Lehrer und Leiter der Schule für kranke Kinder und Jugendliche in Universitätsklinikum, Kinder- und Jugendhilfe und Autismus-Beratung schmerzt es mich, dass ich in diesen schweren Zeiten rund um COV19 als Lese-Opa und Herzpatient keine direkte Hilfe anbieten kann.
Dankenswerterweise haben Sie sich auf der Freizeit-Seite so viele gute Gedanken gemacht, wie man sich zuhause beschäftigen kann. Auch ich habe überlegt, welche Anregungen man geben kann. Hier ist ein Vorschlag:
Gerade jetzt bietet sich trotz Ausgehverbots die Natur für kleine Exkursionen zu zweit oder mit der Familie an. Man kann zahlreiche Frühblüher in Wald und Wiese beobachten, bestimmen oder zeichnen. Einzelne Exemplare ganzer, nicht geschützter Pflanzen darf man auch zum Pressen sammeln, um sich ein kleines Herbarium anzulegen. Auch zum Verschönern von Karten, Briefen und Geschenken lassen sich gepresste Blumen gut verwenden. Auch kleine Kunstwerke können mit ihnen als Ganzes oder mit ihren Teilen zu Bildern oder Plakate gestaltet bzw. komponiert werden
Dazu verwendet man am besten Zeitungs- oder Löschpapier, welches man in einer Sammelmappe mit sich trägt. Darin breitet man die gesammelten Pflanzen behutsam aus. Zuhause legt man diese Exemplare in eine "Pflanzenpresse". Ersatzweise kann man die Sammelstücke auch in ein größeres Buch oder eine Mappe aus ganz fester Pappe legen, welche man später mit Büchern oder anderen Gewichten beschwert. Oder man legt die Pflanzen zwischen zwei größere Brettchen, die man ebenfalls ordentlich beschwert oder ganz fest verschnürt.
Je nach Pflanzenart kann man mehrere Lagen gesammelter Pflanzen zugleich pressen. Sind die Pflanzen fertig gepresst, werden sie auf Herbarblättern mittels kleiner Papierstreifen und etwas Klebstoff vorsichtig fixiert.