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Gerchsheim: Frankenwein inspiriert Jungunternehmer

Gerchsheim

Frankenwein inspiriert Jungunternehmer

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    Mal was Feines: Die Jungunternehmer Michael Weitzdörfer (von links), Rico Nötzold und Mario Nötzold. Foto: Herbert Kriener
    Mal was Feines: Die Jungunternehmer Michael Weitzdörfer (von links), Rico Nötzold und Mario Nötzold. Foto: Herbert Kriener

    Etwas besonderes haben sich drei junge Männer aus Würzburg ausgedacht: Sie haben mit einer innovativen Idee ein Start-up ins Leben gerufen, das sich mit Frankenwein und den schönen Dingen darum herum beschäftigt - und es "Mal was Feines" genannt.

    Die drei Gründer sind enge Freunde. Rico Nötzold (30) arbeitet als Weintechniker bei der Winzergemeinschaft Franken in Kitzingen, sein Bruder Mario Nötzold (27) ist Kaufmann und nun hauptsächlich mit der Firma beschäftigt. Beide leben in einem eigenen Gut in Gerchsheim, wo auch das Lager der Firma untergebracht ist. Bei seiner Freundin in Eisingen betreibt Mario das Büro. Dritter und jüngster im Bunde ist Michael Weitzdörfer (21) aus Waldbüttelbrunn, der als selbstständiger Fachmann für eine Versicherung arbeitet.

    Qualität heimischer Produkte im Mittelpunkt

    Bei ihren gemeinsamen Treffen wuchs die Idee, sich mit einem Unternehmen selbstständig zu machen. Schnell hatten sie das Thema im Visier: Franken und sein Aushängeschild, den Wein, stärker auch im Internet zu vermarkten und diese Dienstleistung kleineren und mittelständigen Winzern anzubieten, die auf diesem Gebiet nicht aktiv sind oder sein können.

    "Unsere Mission ist klar: Wir sagen Massen- und Billigweinen den Kampf an und stellen die Qualität unserer heimischen Produkte in den Mittelpunkt", so Mario Nötzold. So haben sie sich auf den Weg gemacht, viel Zeit und Esprit reingesteckt, sind den Main entlang gefahren und haben spontan Winzer aufgesucht und deren Weine probiert, erzählt Mario Nötzold. Nur was ihnen am besten geschmeckt hat, haben sie für ihr Sortiment ausgewählt. Inzwischen haben sie acht Winzer fest im Programm - wie etwa das Eibelstädter Familienweingut Dorsch. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch nicht erreicht.

    Ursprünglich wollte das junge Trio nur Wein vermarkten, doch bei der Rundreise durch Franken hat das Sortiment schnell Zuwachs bekommen mit Produkten, die zum feinen Genuss passen: knackiges Weingebäck, Himbeer- oder Holunderblütenessig aus kleinen Hofläden, Honig und Marmeladen direkt vom Erzeuger, feine fränkische Öle, Edelbrände wie den "Wue-Gin" des jungen Würzburgers Tobias Bähr oder den fränkischen Whisky vom Weingut Mößlein in Kolitzheim, dazu fränkische Wurstspezialitäten des Rimparer Metzgers Hollerbach, Gläser, Flaschenkühler und vieles mehr.

    Geschenke zu allen Gelegenheiten

    Zufällig sind sie auf einen Hersteller von Regalen aus Weinfässern gestoßen und sind sich sofort mit ihm handelseinig geworden. Mit im Angebot sind inzwischen auch fränkische Kochbücher aus dem Echter-Verlag, eine rauchfreie Grillkohle, die ein Freund herstellt, und Produkte anderer junger Start-up-Unternehmen. "Ob Geschenke für Mütter, Freunde, Hochzeiten: Bei uns kann man quer durch die Bank stöbern und sich mal etwas Feines zusammenstellen", sagt Michael Weitzdörfer.

    Inzwischen haben die drei Freunde ihr Unternehmen auch organisatorisch vorangebracht. Sie haben sich erfolgreich bei "Mainerfolg", der IHK-Beratung für Firmengründer, um finanzielle Förderung beworben und haben mit Freunden aus der IT-Branche die Homepage aufgebaut. "Gut, dass wir für alle Fragen gute Kumpels haben", freut sich Mario Nötzold. Zwei Monate, schätzt er, wird es noch dauern, bis das Geschäft mit Feinem aus Franken so richtig läuft.

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