Nach zehn Jahren verließ Kapitän Jochen Leutner die Kommandobrücke der Freien Turnerschaft Würzburg-Heidingsfeld (FTH). Der Vereinsvorsitzende sagte, es sei am besten, „dann aufzuhören, wenn es am schönsten ist“. Während seiner Amtszeit verwirklichte man nicht nur viele Bauprojekte, sondern erhöhte die Zahl der Mitglieder von 257 auf nunmehr 360. Ab sofort lenkt Franz Bieber die Geschicke des Vereins.
Bieber ist 48 Jahre alt, seit rund zehn Jahren Mitglied und seit sechs Jahren 2. Vergnügungswart. Er betätigt sich aktiv in der Fitness- und Kampfsportgruppe; auch seine Ehefrau Heike und die beiden Söhne Leon und Noah halten der FTH die Treue. „Ich übernehme einen gesunden und guten Verein“, hob er in seiner Antrittsrede hervor. Er werde zwar nun Vorsitzender, aber seinem Vorgänger Jochen Leutner könne aufgrund von dessen unermüdlicher Einsatzbereitschaft niemand an der FTH-Spitze das Wasser reichen.
„Danke für zehn schöne und sehr erfolgreiche Jahre“, sagte der 2. Vorsitzende Bernd Schlagmüller zu Leutner. „Es ist aber kein Abschied“, fügte er hinzu, weil Leutner weiterhin tatkräftig im Ausschuss mitarbeite. Als Anerkennung seiner Verdienste ernannten die Mitglieder ihn zum Ehrenvorsitzenden.
„Diese Entscheidung ist mir nicht ganz leicht gefallen“, erklärte der bisherige Chef, aber er vermutete, dass sein Nachfolger Franz Bieber „in einer guten Startposition steht“ und damit bessere Bedingungen vorfindet als er vor einem Jahrzehnt. Vor allem die ersten beiden Jahre „waren kein Honigschlecken“, weil damals das Ansehen der FTH bei Behörden, Mitgliedern und in der Heidingsfelder Vereinswelt ziemlich gelitten hatte. Aktuell stehe der Verein jetzt gut da.
In seinem Rückblick erinnerte Jochen Leutner an die Errichtung des Anbaus mit Geräte- und Abstellraum, die Dacherneuerung über dem Eingangsbereich, die Schaffung des zweiten Umkleideraums, den Austausch der Heizung, den Einbau der neuen Hallenfenster sowie die Renovierung des Hallenbodens. Außerdem setzte man neue Türen ein, erneuerte die Küche der Gaststätte, gestaltete den Vorplatz mit Gedenkstein um und verlegte auf dem Weg Steine.
Leutner betonte, dass es dem vor zehn Jahren neu gewählten Vereinsausschuss gelungen sei, der FTH ein „anderes Vereinsleben“ einzuhauchen als es davor geherrscht hatte. Er dankte allen unermüdlichen Helfern, die zu dieser positiven Veränderung beitrugen.
Auch 2014 standen einige Projekte an: Unter anderem erledigten die FTH-Mitglieder die Vorarbeiten zum Einbau eines Fettabscheiders in der Küche der Gaststätte; mittlerweile ist diese etwa 15 000 Euro teure Maßnahme beendet. Der Bautruppe gehörten Gerhard Gößwein, Norbert Keller, Karl Heinze, Dietmar Schuster, Paul Herold, Michael Walitschek, Peter Hofmann, Theo Körner und Jochen Leutner an. Lob ernteten außerdem Marianne Sauerhammer und Helga Leutner für die Erstellung der Vereinszeitung, Sigi Bader für die Wandertouren sowie Sieglinde Gößwein und Dagmar Hofmann und ihre Helfer für das das Nähen der Faschingskostüme.
Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder den 2. Vorsitzenden Bernd Schlagmüller und die 3. Vorsitzende und Schatzmeisterin Elisabeth Teiwes in ihren Ämtern.