Seine Erinnerungen an die Jugend sind überschattet durch die Ereignisse, die er im Zweiten Weltkrieg erleben musste. Mit 19 Jahren wurde er in Würzburg eingezogen und kehrte erst im Juli 1946 auf den elterlichen Bauernhof zurück. Den landwirtschaftlichen Betrieb übernahm Franz Troll mit seiner aus Gaubüttelbrunn stammenden Ehefrau Agnes, deren Schwester Rita Kemmer ebenfalls auf dem Hof arbeitete. Schon immer genoss er es, sich mit seiner großen Verwandtschaft zu treffen, zu der auch sein Onkel Andreas Troll gehörte, der bis 1933, bis zu seiner Verhaftung Bürgermeister in Erlach war.
Durch seine Zeitungslektüre nimmt Franz Troll am aktuellen Geschehen teil. Er besitzt zwar einen Fernseher, doch Lesen mache ihm mehr Spaß, so der Jubilar. Außerdem trifft er sich gerne mit Leo Röll, der sein ehemaliger Nachbar und Schulfreund in Erlach war und nun ein „Stockwerkskollege“ im Altenheim ist.
Mit seiner schon vor 30 Jahren verstorbenen Frau hat Franz Troll drei Söhne; der älteste übernahm später den landwirtschaftlichen Betrieb.
Am Sonntag feiert Franz Troll seinen 90. Geburtstag mit seinen drei Söhnen Alois, Bruno und Edmund, den Schwiegertöchtern und den sechs Enkeln. Als kleine Überraschung holt ihn sein Sohn Bruno zum Mittagessen ab und alle treffen sich dann zum Kaffee und Geburtstagskuchen in dessen gemütlichen Wintergarten in Erlach.