(rdf) Ende 1999 sind die katholischen Bischöfe aus dem staatlichen System der Schwangerenkonfliktberatung ausgestiegen. Dies war für Hannelore Siegler, langjährige Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen, die eine große Schwangerenberatungsstelle unterhielt, ein Signal zum Handeln.
Sie gründete deshalb mit viel Unterstützung aus Politik und Gesellschaft den „Verein Frauen beraten e.V.“ mit dem Ziel, auch weiterhin schwangere Frauen in Konfliktsituationen nicht allein zu lassen und ihnen Wege aufzuzeigen für eine Lebensperspektive mit Kind.
Bis heute suchten insgesamt 5199 Personen die Beratungsstelle auf, davon waren 3251 schwangere Frauen. 1869 kamen zur Schwangerschaftskonfliktberatung. 982 Frauen wurden nach der Geburt des Kindes bis zu dessen dritten Geburtstag begleitet.
Aber auch 850 Männer nahmen die Möglichkeit wahr, gemeinsam mit ihrer Partnerin zur Beratung zu kommen, 40 Männer ließen sich alleine beraten.
Diese Arbeit wird nun ab dem 1. Januar als Schwangerenberatungsstelle der Diakonie Würzburg unter dem unveränderten Motto „Frauen beraten“ fortgesetzt. Landesbischof Johannes Friedrich hatte sich bereits frühzeitig nach intensiven internen Diskussionen innerhalb der evangelischen Kirche festgelegt, die Beratungsstelle „Frauen beraten e.V.“ unter das Dach der Diakonie zu nehmen.
Diese im Jahr 2000 getroffene Entscheidung des Diakonischen Werkes Bayern ebnete jetzt für den Vorstand des Vereins „Frauen beraten“ Würzburg den Weg, die Diakonie Würzburg als verlässlichen Träger zu gewinnen.