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REICHENBERG: Frauenleiche entdeckt - Polizei sucht Ehemann

REICHENBERG

Frauenleiche entdeckt - Polizei sucht Ehemann

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    Frauenleiche entdeckt - Polizei sucht Ehemann
    Frauenleiche entdeckt - Polizei sucht Ehemann Foto: Diem

    Verwandte wunderten sich bereits am 30. Dezember, nichts von der Frau zu hören, die in der Gemeinde als „Schwester Elly“ bekannt war. An Silvester wurde ihre Sorge so groß, dass sie die Frau bei der Polizei-Inspektion Würzburg-Land vermisst meldeten. Dies bestätigte Michael Zimmer Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, am Sonntag auf Anfrage.

    Bei ihren Ermittlungen bekamen die Beamten laut Zimmer „keinerlei Hinweise auf den Aufenthaltsort der Frau“. Auch mit dem Ehemann des kinderlosen Paares kam kein Kontakt zustande. Deshalb entschlossen sich die Fahnder am Neujahrstag gegen 19.30 Uhr, selbst in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus nach dem Rechten zu sehen. Dort „fanden sie die 77-Jährige mit erheblichen Verletzungen am Kopf und im Bereich des Oberkörpers tot auf,“ bestätigte Zimmer. „Sie wurde offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens“. Wann und wie die Frau gestorben war, ließ sich am Sonntag noch nicht sagen.

    Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kripo in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg. Eine Obduktion soll nun die genauen Todesumstände aufklären. „Vom Ehemann der Getöteten fehlt bis dato jede Spur,“ meldet die Polizei. Die Kripo bittet insbesondere bei der Suche nach dem Auto des dringend Tatverdächtigen um die Mithilfe der Bevölkerung.

    Der 71-Jährige könnte mit dem gemeinsamen Wagen des Ehepaars, einem blauen Daimler Benz, B-Klasse, Erstzulassung 2006, mit dem Kennzeichen WÜ-EH 64 unterwegs sein. Wer Angaben zum Aufenthaltsort des Mannes oder zu dem Pkw machen kann, soll sich unter 

    Tel. (0931) 457-1732

    mit den Ermittlern in Verbindung setzen.

    Der Ehemann hatte schon einmal mit einem tragischen Ereignis für Aufsehen gesorgt: In einer Gastwirtschaft in Nördlingen war ihm 2002 irrtümlich statt einem Spezi ein Glas mit ätzender Flüssigkeit serviert worden. Die ruinierte seine Stimmbänder, fraß sich in Speiseröhre und Organe. Milz und Galle mussten entfernt werden, auch Teile des Magens. Weder der Gastwirt noch dessen Haftpflichtversicherung wollten dafür zahlen, auch nicht das Krankenhaus in Nördlingen, dem er Versäumnisse bei der Behandlung ankreidete.

    Aber nach vier Jahren verurteilte das Landgericht Augsburg 2006 den Gastwirt zu Schadensersatz und Schmerzensgeld von 30.000 Euro. Es dauerte noch ein weiteres Jahr, ehe das Urteil vom Oberlandesgericht München bestätigt wurde.

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