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WÜRZBURG: Frei reden will gelernt sein

WÜRZBURG

Frei reden will gelernt sein

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    Die Toastmasters: Oliver Grytzmann, Carsten Lexa, Caroline von Andrian-Werburg und Stephan Behringer (von links) treffen sich regelmäßig um an ihrer Redequalität zu feilen.
    Die Toastmasters: Oliver Grytzmann, Carsten Lexa, Caroline von Andrian-Werburg und Stephan Behringer (von links) treffen sich regelmäßig um an ihrer Redequalität zu feilen. Foto: Foto: Sara Sievert

    Öhm, äh, also – wer kennt sie nicht die tückischen Füllwörter, die sich immer dann einschleichen, wenn der Redner unerfahren ist? Da trifft es das Sprichwort „Übung macht den Meister“. Dabei wollen die Toastmasters helfen. In fast 100 Städten ist die Internationale Organisation bereits vertreten. Seit Kurzem auch in Würzburg.

    „Frei reden will gelernt sein“, sagt Stephan Behringer, der die Idee hatte, die Toastmasters nach Würzburg zu bringen. Der Weltenbummler zog mit seiner 100-Länder-Reise bereits viel Aufmerksamkeit auf sich. Der gebürtige Würzburger spricht oft vor vielen Zuhörern über sein Thema „Nebenjob Weltreisen“ und die Möglichkeiten als Berufstätiger zu reisen. „Ich habe damals selbst vieles für mein Programm durch die Toastmasters dazu gelernt und mich verbessert. Jetzt dachte ich mir, dass auch andere Würzburger davon profitieren könnten.“

    Übung macht den Redner

    „Jeder kann lernen, ein guter Redner zu werden“, so Carsten Lexa, der Präsident der Würzburger Toastmasters. „Wir sind dafür da, diese Entwicklung zu unterstützen. Wenn kritisiert wird, dann nur konstruktiv.“

    Gezwungen zu reden, werde keiner. Neulingen rät er, erst einmal zuzuschauen. „Wenn jemand öfter da war und nicht selbst die Initiative ergreift, fragen wir natürlich schon mal nach, woran seine Redeangst liegen könnte.“ Aber es müsse keiner Reden schwingen, der nicht will, sagt Behringer.

    Das freie Sprechen werde besonders während der Stehgreif-Reden geübt, die jedes Treffen der Toastmasters beenden. Dadurch bekommen auch andere Teilnehmer, die während des Treffens nicht dazu kamen, eine große Rede zu halten, zu Wort, erklärt Lexa.

    Sichtbare Verbesserungen

    „Den meisten unserer Redner merkt man den Fortschritt bereits nach kürzester Zeit an“, sagt der Vorsitzende. Oftmals seien viele sich ihrer Fehler erst nicht bewusst. Beispielsweise würden Füllwörter gemieden, nachdem die Zuhörer auf die häufige Verwendung dieser hingewiesen haben. Der Redner selbst bekommt die Möglichkeit, sich nach dem Abend ein Video seines Auftrittes anzusehen und kann sich so selbst spiegeln.

    Nicht nur Reden halten

    Natürlich liegt das Hauptmerkmal darin, die Redequalität zu verfeinern, sagt Lexa. Dazu gehöre es nicht nur, Füllwörter wegzulassen, auch Haltung und Aussprache des Redners speilen eine Rolle. Zeitmanagement, Moderation, Kritikfähigkeit und die Bewertung anderer Teilnehmer werden ebenfalls geübt.

    Toastmasters Die Toastmasters waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Reihe von Redeclubs in Bloomington, Illinois. Die Clubs sollten es den Teilnehmern ermöglichen, ihre Redekompetenzen zu verbessern. Gründer Ralph C. Smedley nannte die Gruppe, die sich am 24. März 1905 zum ersten Mal traf, „Toastmasters“ – damals ein beliebter Begriff, der eine Person beschrieb, die auf Banketten oder anderen formalen Events die Ansprache hielt.

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