Harte Arbeit und unermüdliches Training führen nicht nur im Sport zum Erfolg. Dies erfuhren 42 Auszubildende des Metallhandwerks während ihrer Freisprechungsfeier im Bildungszentrum Würzburg der Handwerkskammer für Unterfranken (HWK). Detlef Lurz, Obermeister der Metall-Innung Mainfranken-Mitte, hatte dazu Daniel Sauer von den Würzburger Kickers als Festredner eingeladen, so die Metall-Innung in einer Pressemitteilung.
Sauer, seit Januar Vorstandsvorsitzender der FC Würzburger Kickers AG, zeigte den Junggesellen anhand der DJK Rimparer Wölfe und der Würzburger Kickers, wie sie sportliche Erfolgsrezepte für ihre berufliche Karriere nutzen können. „Wichtig sind Ziele und Visionen, auch wenn sie zunächst unerreichbar zu sein scheinen“, so der 34-jährige ehemaliger Handballer. Jeden Tag Vollgas geben, auch wenn man Talent habe. Bodenständig bleiben und teamorientiert arbeiten, „wissen, wo man herkommt“ sei ebenso unerlässlich. Wenn sich dann der verdiente Erfolg einstellt, nicht nachlassen, sondern weitermachen. „Harte Arbeit + eiserner Wille + Zielstrebigkeit = Erfolg“ ist seine Botschaft.
HWK-Vizepräsident Walter Heußlein gratulierte den Junggesellen zu ihren Leistungen in der Abschlussprüfung. Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung sei nun die erste Sprosse der Karriereleiter, auf der die jungen Metallhandwerker nicht stehen bleiben sollten. Kreishandwerksmeister Josef Hofmann gratulierte mit einer Abwandlung des Songtextes „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani. Die jungen Metallhandwerker haben einen Beruf gewählt, der sich zum „Herzmuskel der Wirtschaft“ gemausert habe, so Hofmann. Berufliche Weiterbildung sei unabdingbar, Berufserfahrung jedoch ebenso.
Wie Josef Hofmann so beklagte auch Uwe Tutschku, Leiter der Würzburger Franz-Oberthür-Schule, den Rückgang der Auszubildenden im Handwerk allgemein. „Das größte Problem der kommenden Jahre wird der demographische Wandel sein, so Tutschku. Innovationen und Qualifizierung seien deshalb wichtig, um neue Herausforderungen zu meistern.
Obermeister Detlef Lurz hob die Position des Metallhandwerks zu anderen Gewerken hervor: „Auch wenn wir einer der ältesten Handwerksberufe sind, unsere Innovationskraft haben wir nicht verloren. Durch uns entwickelten sich Berufe wie Elektriker oder Gold- und Silberschmiede.“ Lurz warnte vor der Reform der Kursstätten der Handwerkskammer: „Zur Anwerbung neuer Auszubildender muss der Beruf hier in Würzburg gezeigt werden können. Die Verlagerung der Lehrgänge weg aus Würzburg kostet unsere Betriebe Auszubildende.“
Otmar Endrich, Lehrlingswart und Vorsitzender des Prüfungsausschusses Metallbau, dankte den Ausbildungsbetrieben und Lehrern für ihr Engagement. „Die Ausbildungszahlen lassen sehr zu wünschen übrig“, beklagte er den Nachwuchsmangel. Die Zahl der Freigesprochenen in diesem Jahr ist eine der niedrigsten seit Jahren.
Mit einer Urkunde, einem Scheck sowie wahlweise einem Kinogutschein oder einem Ticket für ein Spiel der Würzburger Kickers oder Rimparer Wölfe wurden die Prüfungsbesten belohnt: Im Bereich Metallbau, Fachrichtung Konstruktionstechnik sind dies Johann Biegler aus Großrinderfeld (Ausbildungsbetrieb Metallbau A. Koller GbR, Neubrunn), Florian Pfeiler aus Kitzingen (Ausbildungsbetrieb Die Schmiede GmbH Joachim Priester, Marktsteft) und Mario Eirich aus Rohrbach (Ausbildungsbetrieb Metallbau Endrich GmbH, Lohr).
Die Prüfungsbesten im Bereich Feinwerkmechanik, Fachrichtung Maschinenbau und Feinmechanik sind Philip Maier aus Gerbrunn (Ausbildungsbetrieb Biozentrum Zentralwerkstatt der Uni Würzburg), Johanna Schwarz aus Poppenlauer (Ausbildungsbetrieb Sebald Maschinenbau GmbH, Salz) und Leon Kalikstein aus Würzburg (Ausbildungsbetrieb Institut der Pharmazie und LMC der Uni Würzburg). Johann Biegler wurde zudem mit dem Staatspreis der Berufsschule Karlstadt ausgezeichnet.