Frage: Wie viel Musik ist in dem Geiger-Wein?
Florian Meierott: Da ist viel Musik drin: Ich habe ja diesmal hauptsächlich das Fass bespielt. Nach Tschaikowsky sind die Öchsle dramatisch gestiegen; ich habe den Wein dann wieder mit Schubert sediert. Auf jeden Fall hat er jetzt stolze 13,5 Prozent.
Glauben Sie, dass er anders schmeckt?
Meierott: Wir haben das sogar schon festgestellt: Er kommt sehr gut an und - so sind sich auch Kenner einig - er ist eine wahre Zierde für den Silvaner.
Wie oft haben Sie für den Wein zur Geige gegriffen?
Meierott: Etwa 20 Mal.
Um welche Menge handelt es sich - und wie wird der Wein vermarktet?
Meierott: Es sind über 3000 Bocksbeutel herausgekommen. Diese Menge wird wohl durch die Mund zu Mund Propaganda hinweg ausreichend beworben werden; das heißt, da sind wenig zusätzliche Werbeaktionen nötig. Qualität setzt sich durch.
Wo kann man den Wein kaufen?
Meierott: Im Gasthaus Stern bei der Familie Staudt in Sulzfeld.
Neulich fand die Weinpräsentation in Erlach statt - waren Sie zufrieden?
Meierott: Wir hatten ein sehr schönes Konzert bei uns auf dem Schloss; in der Pause wurde der Wein samt Weinprinzessin Aline vorgestellt. Leider durfte ich bei der Verkostung nicht richtig mitmachen: mit dem Geigen ist das ähnlich wie mit dem Autofahren, man gefährdet dann die Zuhörer.
Wird die Musik-im-Wein-Aktion wiederholt?
Meierott: Ich denke schon. Das ist einfach eine schöne fränkische Idee.
An verrückten Ideen mangelt es mir nicht, weil . . .
Meierott: . . . ich Künstler bin. Ich vernetzte gerne Dinge.
Was steht als nächstes an?
Meierott: Da kommen jetzt einige größere Konzerte in der Schweiz und auch der Berliner Philharmonie - außerdem geht endlich die Tennissaison los.
Das nächste Mal erleben kann man mich in hiesigen Gefilden . . .
Meierott: Beim Erlacher Schlosskonzert am 9. Juni mit Echo-Klassik-Preisträger Michael Tröster: Gitarre und Werke von Paganini.