Marcos Vater arbeitet beim Kommunalunternehmen der Stadt Ochsenfurt (KSO) und hilft an den Markttagen als Einweiser im Vorhof und der Brückenstraße. Schon seit Jahren geht er mit seinem sehbehinderten, fast blinden Sohn Marco zum Markt. Marcos Lieblingsstand ist in der Nähe des Schlössles. Dort steht immer der Markthändler Egon Wörner aus Osterburken mit seinem Reha-Handel.
Scooter und Elektromobile hat er im Angebot, und diese Elektromobile haben es Marco angetan. Immer wenn Egon Wörner in Ochsenfurt ist, erlebt Marco einen besonders schönen Tag, denn er darf dann mit einem dieser Elektromobile fahren, wobei er vom Vater dirigiert wird. Das macht Marco immer einen Riesenspaß. Daher fragte er auch heuer am Sonntagmorgen wieder seinen Vater: „Ist der Händler wieder da? Ich möchte so gerne wieder fahren.“
Als Marco mit seinen Eltern am Stand von Egon Wörner ankam, wurde er mit Blumen begrüßt und Egon Wörner zeigte ihm ein Elektromobil, auf das sich Marco gleich setzte... ...der Markthändler erklärte den verblüfften Eltern, dass Marco dieses Elektromobil geschenkt bekommt. Wörner hatte es von seiner Kundin Hedwig Wülk aus Gelchsheim, die bei ihm ein neues Gefährt kaufte, in Zahlung genommen.
Dabei traf er mit seiner Kundin ein spezielles Abkommen. Sie verzichtete zu Gunsten von Marco auf das Geld für das alte Fahrzeug. Egon Wörner wiederum investierte einen ganzen Tag Arbeit, überholte das Elektromobil komplett, und stattete es mit einem neuen Ladegerät aus, so dass das Elektromobil in diesem Zustand einen Wert von circa 1000 Euro hat.
Da Egon Wörner jedes Jahr miterlebte, wie viel Spaß Marco hatte, wenn er mit dem Elektromobil unterwegs sein konnte, schenkte er dem 17-Jährigen dieses Fahrzeug, denn er meinte: „Warum sollte nicht auch ein Blinder fahren können?“
Natürlich kann Marco das Gefährt nur unter Anleitung seiner Eltern benutzen, weshalb auch die Geschwindigkeit gleich entsprechend reduziert wurde. Marco konnte sein Glück nicht fassen und realisierte anfangs gar nicht, dass das Elektromobil tatsächlich ihm gehört.
Auch seine Eltern Monika und Hans-Peter Hesselbach waren überwältigt vom großzügigen Geschenk und bedankten sich überschwänglich bei dem Markthändler Egon Wörner, der ihrem Sohn eine so große Freude bereitet hat.
Da Marco sich mit dem Fahrzeug bereits auskannte, konnte die Fahrt über den Allerheiligenmarkt, dirigiert von seinen Eltern, gleich losgehen. Sicherlich wird er in Zukunft öfter in Ochsenfurt mit seinem Elektromobil unterwegs sein, und mit seinen Eltern die Gegend erkunden.