Vor kurzem reiste eine Delegation des Bayerischen Soldatenbundes 1874 nach Ungarn, um bestehende Kontakte weiter zu vertiefen. Erste Station war die deutschsprachige Gemeinde Szendehely, mit der der Kreisverband über die Kameradschaft Kürnach seit 1991 eine Freundschaft pflegt. Diesmal ein kleines Jubiläum, es war der 25. Besuch seit Beginn der Beziehung. Mit Bürgermeister Ignác Altsách konnten interessante Themen besprochen werden.
Anschließend ging es weiter nach Eger wo man den 101-jährigen Dr. Miklós Bercsényi traf, einen der letzten Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges in Ungarn. Er war einer der ersten ungarischen Veteranen, die mit dem Bayerischen Soldatenbund eine Partnerschaft aufbauten. Der zweitägige Besuch war sehr kurzweilig und Bercsényi ein guter Unterhalter, waren doch zahlreiche Anekdoten aus seinem langen Leben hochinteressant.
Nächste Station war der Besuch der Gemeinde Tököl, hier fand ein Empfang durch den Bürgermeister Pál Hofman statt, anschließend traf man sich mit den Mikecz-Kálmán-Huszáren im Anwesen des Vorstandes des Vereins. Mit ungarischen Leckereien, Wein und Palinka, begleitet von ungarischen Liedern fand der Tag zur später Stunde sein Ende. Die Mikecz-Kálmán-Huszáren pflegen eine Partnerschaft mit der Soldatenkameradschaft Karbach.
Am Samstag fanden in Budapest die Aufnahmefeierlichkeiten für die neuen Ritter des ungarischen Heldenordens (Vitézi-Rend) statt. Der Orden pflegt seit einigen Jahren eine offizielle Partnerschaft mit dem Dachverband des Bayerischen Soldatenbund 1874 in München. Die Freundschaft mit dem Kreisverband WÜ/MSP besteht seit dem Jahr 2000. In den Orden wurden und werden verdiente Kriegsteilnehmer und Soldaten aufgenommen, diese setzen ihrem Namen den Suffix "vitéz" (Held) voran. Der Titel ist vererblich. Heute sind die meisten neuen Mitglieder Ritter durch Vererbung oder Soldaten, die durch besondere Verdienste im Rahmen der weltweiten friedensschaffenden Maßnahmen mit Auszeichnungen geehrt wurden. Anlässlich dieser Veranstaltung konnten auch Gespräche mit den Mitgliedern der befreundeten königlichen Leibgarde geführt werden.
Am Sonntag bildete ein Ausflug ins Museum nach Opusztazér den Abschluss der Reise.
Von: Rainer Schmitt (Kreisvorsitzender, Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V. Kreisverband Würzburg und Main-Spessart)