Kennen gelernt hat sich das Jubelpaar auf der Polisina bei den damals üblichen Tanzabenden. Die beiden verliebten sich, heirateten am 9. September 1961 und bekamen zwei Töchter. Friederike ist geborene Ochsenfurterin und wuchs mit einer Schwester als Tochter eines Kaufmannes auf. Nach der Schule absolvierte sie eine Lehre als Wäscheausstattungsnäherin und arbeitete bis zur Geburt der ersten Tochter in ihrem Beruf.
Heinz Moll wurde in Uffenheim geboren, als Sohn eines Schreiners. Er hat eine Schwester. Nach der Schule lernte er Maler. Heinz hat sich immer fortgebildet, so dass er auch noch Tapezierer und Spritzlackierer wurde. Da in seinem Beruf die Aussichten schlecht waren, wechselte er zur Bahn. Und auch dort hat er sich weitergebildet. Erst absolvierte er eine Gleisbauerlehre, dann noch die Ausbildung zum Schachtmeister, Zugführer und Maschinenbegleiter. „Ich habe wirklich lange die Schulbank gedrückt, aber ich wollte immer dazulernen“, lacht er heute.
Doch mit 53 Jahren hatte Heinz einen Schlaganfall und nur wenige Jahre später einen zweiten, weshalb er Frührentner wurde. Friederike hat auch nach der Geburt der Kinder weitergearbeitet. Erst 17 Jahre lang bei der Firma Rau, dann im Ochsenfurter Krankenhaus als Stationshilfe und später in der Bettenzentrale.
Das bescheidene Ehepaar war immer mit seinem Leben zufrieden. Wichtig waren den beiden ihre Töchter und Reisen. So haben sie 35 Urlaube an der Adria verbracht. Heinz Moll ist schon seit 1967 Mitglied des FCO (heute OFV), zwar nicht als aktiver Fußballer, sondern war 13 Jahre lang Schiedsrichter. Viel Freude hatten beide mit ihrem Kegelklub, und Heinz mit seinem Knobelclub.
Jetzt ist ihr Leben beschaulich geworden: Nach dem Frühstück machen sich die beiden auf den Weg zum Einkaufen. Wenn sie Lust haben, dann fahren sie planlos durch den Gau, einfach, weil ihnen die Landschaft so gut gefällt.