Als ehemaliger "German-American-Women's Club", heute Internationaler Frauenclub Würzburg (IFCW), gehört es zu den selbstverständlichen Pflichten des Clubs nicht nur freundschaftliche Beziehungen zu den USA zu pflegen, sondern auch bei Feierlichkeiten im Rahmen des 6. Oktober, dem German-American Day, eine Abordnung zu senden. Seit US-Präsident Ronald Reagan 1987 diesen Tag wieder aufleben ließ, wird er als Zeichen der Freundschaft zwischen Deutschland und den USA jährlich in vielen Städten feierlich begangen. So auch 2024 in Erfurt, der Stadt, in welcher der einzige Deutsch-Amerikanische Club im Osten der Bundesrepublik beheimatet ist.
Die Präsidentin des IFC Würzburg, Eva-Maria Weppler-Rommelfanger und ihre dreiköpfige Begleitung kamen also am 5. Oktober nach Erfurt, um dabei zu sein beim Festakt, dessen Höhepunkt die Verleihung der Lucius D. Clay Medaille war. Die Auszeichnung, benannt nach ihrem Stifter, dem Vater der Berliner Luftbrücke, geht an Personen, die sich um die transatlantischen Beziehungen verdient gemacht haben. Unter den ehemaligen Preisträgern sind so bekannte Persönlichkeiten wie Karl Carstens, Angela Merkel, Hans-Dietrich Genscher, aber auch sportliche Zeitgenossen wie der Würzburger Basketballstar Dirk Nowitzki.
In diesem Jahr wurde Lieutenant General a.D. Frederick Ben Hodges mit der Medaille ausgezeichnet. Er war von 2014 bis 2017 Commanding General der US Army Europe, d.h. Oberkommandierender der US-Landstreitkräfte für Europa und der Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Kein Geringerer als der Kanzlerkandidat der CDU/CSU, Friedrich Merz, der selbst 2016 Preisträger war und Ben Hodges aus seiner Zeit als Vorsitzender der Atlantik-Brücke gut kannte, hielt die Laudatio. Der neue Thüringer Landtagspräsident Thadäus König und US-Konsul John R. Crosby aus Leipzig sprachen Grußworte.
Und natürlich ließ es sich die Würzburger Delegation nicht nehmen, Preisträger und Laudator per Handschlag zu begrüßen, dem Empfänger der Medaille persönlich zu gratulieren und schließlich ein gemeinsames Erinnerungsfoto zu machen. Und wer weiß, vielleicht ist der Würzburger Club selbst in den nächsten Jahren der Ausrichter dieser denkwürdigen Preisverleihung.
Von: Ruth Bley (Past-Präsidentin und Offentlichkeitsarbeit, Internationaler Frauenclub Würzburg e.V.)
