Der Wald braucht wegen der klimatischen Veränderungen aktuell jede nur mögliche Unterstützung. Davon sind die Unabhängigen Bürger Hettstadt (UBH) überzeugt. So pflanzten einige Mitglieder jüngst fünf klimaresistente Bäume im "Gehäge". Der kleine Beitrag soll Ansporn für weitere Aktivitäten hierzu sein, sagt der Naturschutzbeauftragte und UBH-Gemeinderat Klaus Gottschlich.
Gepflanzt wurden die Bäume auf einem rund 1200 Quadratmeter großen Grundstücks in der Flurlage Gehäge, das bereit gestellt wurde durch einen Jagdpächter, der sich von der Verwendung auch einen Mehrwert für den gesamten Bereich verspricht. Bei den Setzlingen im Umfeld eines Buchen-Bestandes handelt es sich um Speierling, Mehlbeere und Walnuss - laut Experten besonders resistente Baumarten gegenüber den klimatischen Veränderungen und zunehmender Trockenheit. In die Pflanzaktion investierte die UBH 500 Euro. Auch haben sie die Patenschaft zur Pflege der Bäume übernommen.
Pflanzung soll Nachahmer locken
Die Pflanzung soll weitere Spender und Sponsoren inspirieren, sich zu beteiligen. Um möglichst viele Setzlinge auf der betreffenden Fläche zu pflanzen, ist für Initiator Gottschlich die Beteiligung durch den örtlichen Obst- und Gartenbauverein, den Bund Naturschutz und anderer Ortsvereine ebenso denkbar wie durch örtliche Geschäftsleute, die Jagdgenossenschaft Landwirte oder Privatpersonen.
Ausweisung von "Trittsteinen"
In dem betreffenden Bereich am "Gehäg" und im "Tännig" wurden zudem in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Revierförster Wolfgang Fricker unter dem Dach des Vertragsnaturschutzprogramms so genannte "Trittsteine" ausgewiesen. Dabei handelt es sich um meist betagte, abgestorbene Bäume. Diese mit Wellenlinien farblich markierten Bäume dürfen nicht gefällt werden, da sie mit ihren vorhandenen Baumhöhlen als Brutplätze für Vögel und Insekten dienen. Als finanziellen Ausgleich hierfür bekam die Gemeinde hierfür aus dem Vertragsnaturschutzprogramm eine Zuwendung von 19 000 Euro.