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Veitshöchheim: Für 4,9 Millionen Euro hat die Gemeinde Veitshöchheim 54 Wohnungen energetisch saniert

Veitshöchheim

Für 4,9 Millionen Euro hat die Gemeinde Veitshöchheim 54 Wohnungen energetisch saniert

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    Über die gelungene Neugestaltung der Außenanlagen als letzten Akt der energetischen Sanierung der 54 Bundeswehrwohnungen in der Veitshöchheimer Gartensiedlung freuen sich (im Bild von links) Bürgermeister Jürgen Götz, LbV-Bezirksleiter Marc Sitkewitz, Bauamtsleiter Klaus Kaiser, GaLaBau-Chef Sven Gondosch, die gemeindliche Hochbaureferentin Juliane Strifler und Diplomingenieur Javier Del Pino Duarte vom Technikbüro Martin.
    Über die gelungene Neugestaltung der Außenanlagen als letzten Akt der energetischen Sanierung der 54 Bundeswehrwohnungen in der Veitshöchheimer Gartensiedlung freuen sich (im Bild von links) Bürgermeister Jürgen Götz, LbV-Bezirksleiter Marc Sitkewitz, Bauamtsleiter Klaus Kaiser, GaLaBau-Chef Sven Gondosch, die gemeindliche Hochbaureferentin Juliane Strifler und Diplomingenieur Javier Del Pino Duarte vom Technikbüro Martin. Foto: Dieter Gürz

    Mit der Fertigstellung der für 280.000 Euro neugestalteten Außenanlagen fand jetzt nach dreijähriger Bauzeit die 4,9 Millionen Euro teure Generalsanierung der 1965 in L-Form auf einer Fläche von 8000 Quadratmeter gebauten, jetzt in Gemeindebesitz befindlichen Bundeswehr-Wohnanlage Heidenfelder Straße 20-28 und Wolfstalstraße 30-34 in aller Stille ihren Abschluss. Darüber freuten sich bei einem Pressetermin Bürgermeister Jürgen Götz mit seinen Mitarbeitern vom Bauamt Klaus Kaiser und Juliane Strifler zusammen mit GaLaBau-Chef Sven Gondosch.

    Der Bürgermeister lobte sein Bauamtsteam, das einen enormen Koordinierungsaufwand mit den 54 Mietparteien zu bewältigen hatte, denn die gesamte Maßnahme wurde in drei sich zum Teil überlappenden Bauabschnitten in bewohntem Zustand durchgeführt. Um die Belastungen der Mieter so gering wie möglich zu halten, musste mit jedem Einzelnen in Absprache mit Fenster-, Lüftungs- und Heizungsmonteuren, Elektrikern, Verputzern und Malern ein Termin vereinbart werden, damit die Arbeiten in einer Wohnung möglichst an einem Tag erledigt werden konnten. Schließlich galt es auch die Ausschreibungen und Vergaben der 28 verschiedenen am Bau beteiligten Firmen in den gemeindlichen Gremien mit abzuwickeln in Koordination mit den acht hier tätigen Planern. Unterstützung leistete auch der gemeindliche Bauhof, dessen Arbeiten nach der Leistungsabrechnung einen Wert von 50.000 Euro ergaben.

    Als letzter Wohnblock fertiggestellt war im Mai 2022 nach zweijähriger Bauzeit die Anlage Wolfstalstraße 30/32/34 mit 18 Wohnungen und Kosten von 1,9 Millionen Euro, zuvor bereits im August 2020 nach einer Bauzeit von 15 Monaten die zwölf Wohnungen im Block Heidenfelder Straße 20/22 bei Kosten von 1,1 Millionen Euro und im Juli 2021 nach einer Bauzeit von 22 Monaten die 18 Wohnungen im Block Heidenfelder Straße 24/26/28 bei Kosten von 1,6 Millionen Euro.

    Diplom-Ingenieur Marc Sitkewitz, Leiter der in Veitshöchheim in der Mainlände ansässigen Bezirksgeschäftsstelle des LBV Unterfranken, brachte anlässlich der Fertigstellung der Außenanlagen an einem der Hauseingänge die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" an und übergab an Bürgermeister Jürgen Götz eine entsprechende Urkunde.
    Diplom-Ingenieur Marc Sitkewitz, Leiter der in Veitshöchheim in der Mainlände ansässigen Bezirksgeschäftsstelle des LBV Unterfranken, brachte anlässlich der Fertigstellung der Außenanlagen an einem der Hauseingänge die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" an und übergab an Bürgermeister Jürgen Götz eine entsprechende Urkunde. Foto: Dieter Gürz

    Bei der nun von der Gartenbaufirma Sven Gondosch abgeschlossenen Gestaltung des Außenbereichs wurde Wert auf eine naturnahe und insektenfreundliche Ausführung gelegt. So wurde der Sichtschutz zwischen den frei begehbaren Wegen und den Mieterterrassen einerseits durch eine Insekten Unterschlupf gewährende Muschelkalkmauer mit Bepflanzung und andererseits durch das Modellieren eines bepflanzten Erdwalls geschaffen.

    Anstelle der im Dachgesims der Bundeswehrwohnanlage vorhandenen 24  Schwalbennester, wurden vor Baubeginn 30 Kunstnester in einem zehn Meter hohen Holzturm installiert und diese nun nach drei Jahren wieder an die alten Stellen im Dachgesims verlegt und darunter zum Schutz der Fassade Kotbretter installiert.
    Anstelle der im Dachgesims der Bundeswehrwohnanlage vorhandenen 24 Schwalbennester, wurden vor Baubeginn 30 Kunstnester in einem zehn Meter hohen Holzturm installiert und diese nun nach drei Jahren wieder an die alten Stellen im Dachgesims verlegt und darunter zum Schutz der Fassade Kotbretter installiert. Foto: Dieter Gürz

    Wandplastik wiederhergestellt

    Bei den drei Wohnblocks wurden die Fassade, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecken gedämmt, die Dachziegel erneuert ebenso auch alle Fenster inklusive Rolläden, die ungenutzten Kamine und die alten Balkone abgebrochen und gegen vor die Fassade gestellte Stahlkonstruktionen ersetzt, alle Wohungseingangstüren ausgetauscht, die Terrassen erneuert, die zentrale Heizanlage ausgetauscht gegen effiziente Gasthermen, solarbetriebener dezentraler Warmwasserbereitung sowie eines dezentralen Lüftungssystems. Wiederhergestellt in den Originalzustand wurde an der Südfassade des Häuserblocks in der Wolfstalstraße die Wandplastik des Künstlers G. Hubert Neidhart aus dem Jahr 1965.

    Neu aufgestellt wurden in den Außenanlagen für die 54 Wohnungen Fahrradgaragen.
    Neu aufgestellt wurden in den Außenanlagen für die 54 Wohnungen Fahrradgaragen. Foto: Dieter Gürz

    Schwalbennester geschützt

    Geschützt werden mussten in Abstimmung mit dem Landesbund für Vogelschutz an den drei Gebäuden insgesamt 24 bewohnte Mehlschwalben-Nester mittels eines für 5500 Euro errichteten zehn Meter hohen Holzturmes. Die Kunstnester wurden nun wieder an die alten Stellen im Dachgesims verlegt und darunter zum Schutz der Fassade Kotbretter installiert.

    Die 4,9 Millionen Euro teure Sanierung der zu 90 Prozent von derzeitigen und ehemaligen Bundeswehrangehörigen bewohnten Anlage erfolgte als KfW-Effizienzhaus 85, das mit einem KfW-Darlehen gefördert wird. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren mit einem effektiven Jahreszins von minus 1,41 Prozent kann die Gemeinde die Maßnahme rentierlich ohne zusätzliche Haushaltsbelastung finanzieren.

    Wiederhergestellt in den Originalzustand wurde in der Südfassade des Häuserblocks in der Wolfstalstraße die Wandplastik des Künstlers G. Hubert Neidhart aus dem Jahr 1965 in Abstimmung mit dessen Sohn Mathis (Plastikop, Nürnberg). Durch die Fassadendämmung im Jahr 1982 war das Ursprungswerk leicht verändert worden. Entfernt wurde die dunkle Hintergrundfarbe, die Farbe der Flügel der Vögel verdunkelt.
    Wiederhergestellt in den Originalzustand wurde in der Südfassade des Häuserblocks in der Wolfstalstraße die Wandplastik des Künstlers G. Hubert Neidhart aus dem Jahr 1965 in Abstimmung mit dessen Sohn Mathis (Plastikop, Nürnberg). Durch die Fassadendämmung im Jahr 1982 war das Ursprungswerk leicht verändert worden. Entfernt wurde die dunkle Hintergrundfarbe, die Farbe der Flügel der Vögel verdunkelt. Foto: Dieter Gürz
    Bei den Staudenflächen wurde darauf geachtet, dass durch die Pflanzung von Stauden, Zwiebeln und Blühsträuchern vor jedem Häuserblock eine Farbe dominiert (hier im Bild rot). Dadurch entsteht während eines langen Blühzeitraums ein Farbenspiel in der gesamten Anlage, finden Insekten über einen langen Zeitraum Nahrung.
    Bei den Staudenflächen wurde darauf geachtet, dass durch die Pflanzung von Stauden, Zwiebeln und Blühsträuchern vor jedem Häuserblock eine Farbe dominiert (hier im Bild rot). Dadurch entsteht während eines langen Blühzeitraums ein Farbenspiel in der gesamten Anlage, finden Insekten über einen langen Zeitraum Nahrung. Foto: Dieter Gürz
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