Mit der Fertigstellung der für 280.000 Euro neugestalteten Außenanlagen fand jetzt nach dreijähriger Bauzeit die 4,9 Millionen Euro teure Generalsanierung der 1965 in L-Form auf einer Fläche von 8000 Quadratmeter gebauten, jetzt in Gemeindebesitz befindlichen Bundeswehr-Wohnanlage Heidenfelder Straße 20-28 und Wolfstalstraße 30-34 in aller Stille ihren Abschluss. Darüber freuten sich bei einem Pressetermin Bürgermeister Jürgen Götz mit seinen Mitarbeitern vom Bauamt Klaus Kaiser und Juliane Strifler zusammen mit GaLaBau-Chef Sven Gondosch.
Der Bürgermeister lobte sein Bauamtsteam, das einen enormen Koordinierungsaufwand mit den 54 Mietparteien zu bewältigen hatte, denn die gesamte Maßnahme wurde in drei sich zum Teil überlappenden Bauabschnitten in bewohntem Zustand durchgeführt. Um die Belastungen der Mieter so gering wie möglich zu halten, musste mit jedem Einzelnen in Absprache mit Fenster-, Lüftungs- und Heizungsmonteuren, Elektrikern, Verputzern und Malern ein Termin vereinbart werden, damit die Arbeiten in einer Wohnung möglichst an einem Tag erledigt werden konnten. Schließlich galt es auch die Ausschreibungen und Vergaben der 28 verschiedenen am Bau beteiligten Firmen in den gemeindlichen Gremien mit abzuwickeln in Koordination mit den acht hier tätigen Planern. Unterstützung leistete auch der gemeindliche Bauhof, dessen Arbeiten nach der Leistungsabrechnung einen Wert von 50.000 Euro ergaben.
Als letzter Wohnblock fertiggestellt war im Mai 2022 nach zweijähriger Bauzeit die Anlage Wolfstalstraße 30/32/34 mit 18 Wohnungen und Kosten von 1,9 Millionen Euro, zuvor bereits im August 2020 nach einer Bauzeit von 15 Monaten die zwölf Wohnungen im Block Heidenfelder Straße 20/22 bei Kosten von 1,1 Millionen Euro und im Juli 2021 nach einer Bauzeit von 22 Monaten die 18 Wohnungen im Block Heidenfelder Straße 24/26/28 bei Kosten von 1,6 Millionen Euro.

Bei der nun von der Gartenbaufirma Sven Gondosch abgeschlossenen Gestaltung des Außenbereichs wurde Wert auf eine naturnahe und insektenfreundliche Ausführung gelegt. So wurde der Sichtschutz zwischen den frei begehbaren Wegen und den Mieterterrassen einerseits durch eine Insekten Unterschlupf gewährende Muschelkalkmauer mit Bepflanzung und andererseits durch das Modellieren eines bepflanzten Erdwalls geschaffen.

Wandplastik wiederhergestellt
Bei den drei Wohnblocks wurden die Fassade, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecken gedämmt, die Dachziegel erneuert ebenso auch alle Fenster inklusive Rolläden, die ungenutzten Kamine und die alten Balkone abgebrochen und gegen vor die Fassade gestellte Stahlkonstruktionen ersetzt, alle Wohungseingangstüren ausgetauscht, die Terrassen erneuert, die zentrale Heizanlage ausgetauscht gegen effiziente Gasthermen, solarbetriebener dezentraler Warmwasserbereitung sowie eines dezentralen Lüftungssystems. Wiederhergestellt in den Originalzustand wurde an der Südfassade des Häuserblocks in der Wolfstalstraße die Wandplastik des Künstlers G. Hubert Neidhart aus dem Jahr 1965.

Schwalbennester geschützt
Geschützt werden mussten in Abstimmung mit dem Landesbund für Vogelschutz an den drei Gebäuden insgesamt 24 bewohnte Mehlschwalben-Nester mittels eines für 5500 Euro errichteten zehn Meter hohen Holzturmes. Die Kunstnester wurden nun wieder an die alten Stellen im Dachgesims verlegt und darunter zum Schutz der Fassade Kotbretter installiert.
Die 4,9 Millionen Euro teure Sanierung der zu 90 Prozent von derzeitigen und ehemaligen Bundeswehrangehörigen bewohnten Anlage erfolgte als KfW-Effizienzhaus 85, das mit einem KfW-Darlehen gefördert wird. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren mit einem effektiven Jahreszins von minus 1,41 Prozent kann die Gemeinde die Maßnahme rentierlich ohne zusätzliche Haushaltsbelastung finanzieren.

