Dass das erste Park & Ride-Parkhaus in die Stettiner Straße in der Sanderau auf das Gelände des jetzigen Minigolfplatzes kommen soll, haben die Stadträte vor drei Wochen mehrheitlich beschlossen. Gegen diese P&R-Planung hatten die Grünen-Fraktion und einzelne Stadträte wie Willi Dürrnagel (CSU), Eckhard Gunther Beck, Lore Koerber-Becker (beide SPD) und Sebastian Roth (Die Linke) gestimmt und teils heftige Kritik geübt. Gegen das Parkhaus an dieser Stelle stimmten auch Uwe Dolata und Josef Hofmann von der FWG-Fraktion. In einer Pressemitteilung erklärt jetzt Fraktionschef Hofmann die Gründe der Ablehnung.
Warum die FWG drei Wochen nach dem Entscheid nun noch einmal nachlegt, begründet Hofmann auf Anfrage der Redaktion auch hinsichtlich weiterer Planungsschritte. Zudem sehe er "das Parkhaus noch nicht gebaut".
Lieber auf der Schotterfläche an der Feggrube
Die Verkehrsverhältnisse des ruhenden Verkehrs in der südöstlichen Sanderau rund um die Sportstätten an der Feggrube seien "seit Jahren problematisch und katastrophal", heißt es in der Pressemitteilung. Es fehlten Stellplätze, die insbesondere bei Veranstaltungen, den schon vorhandenen Anwohner-Parkdruck zusätzlich und unzumutbar erhöhten. Verstärkt werde diese Situation durch die städtischen Berufsbildungszentren und Veranstaltungen in der s.Oliver Arena sowie den Heimspielen der Würzburger Kickers.
Die Notwendigkeit von P&R in der Sanderau sei außer Frage. Es mache jedoch wenig Sinn beim Start in das "mächtige Thema P&R" als erstes einen Teil der Grünfläche gegenüber der s.Oliver-Arena zu opfern, schreibt Hofmann. Weitaus besser geeignet für dieses Projekt sei die etwa 200 Meter weiter entfernte Schotterfläche in der Feggrube vor der TGW Halle - "die die Möglichkeit einer P & R- Anlage förmlich fordert".
Das Grün müsse geschützt werden
Genau diese Alternative hatte die Stadtverwaltung zuvor untersucht und aus mehreren Gründen, unter anderem schlechtere Anfahrbarkeit und ein längerer Weg zum Straßenbahn-Halt Königsberger Straße. abgelehnt. Doch laut Hofmann sei der etwas längere Fußweg zumutbar. Und der Standort komme Autofahrern aus dem Süden und Südosten entgegen.
Angesichts der geplanten Neubebauung des ehemaligen Bürgerspital Seniorenwohnstift-Areals, welches Einwohnerzahl in der Sanderau signifikant erhöhe, sei es, so Hofmann, "unerlässlich, jahrzehntelang gewachsene Grünflächen zu schützen, auch wenn ein Minigolfplatz dort integriert ist".
Damit liegt die FWG auf einer Linie mit einer Bürgerinitiative, die in einer Online-Petition den Erhalt der kompletten Grünfläche gegenüber der s.Oliver Arena und des Minigolfplatzes fordert.