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ALTSTADT: Gaby Nelkenstock: Schluss mit der Mode-Boutique - und weiter im Kampf gegen Krebs

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Gaby Nelkenstock: Schluss mit der Mode-Boutique - und weiter im Kampf gegen Krebs

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    Ende nach 25 Jahren: Gabriele Nelkenstock schließt ihr Modegeschäft zum 31. März. Ihr Einsatz für die Krebshilfe geht weiter.
    Ende nach 25 Jahren: Gabriele Nelkenstock schließt ihr Modegeschäft zum 31. März. Ihr Einsatz für die Krebshilfe geht weiter. Foto: Foto: Theresa Müller

    Die Mode-Boutique „Bellabimba & friends“ für Kinder und Mütter in der Sterngasse gehört zu den weniger werdenden Fachgeschäften in Würzburg mit hohem Anspruch. „Für so eine Top-Kindermode hätte man sonst nach München oder Frankfurt fahren müssen“, sagt Inhaberin Gabriele Nelkenstock mit Stolz. Doch nun endet nach genau 25 Jahren diese Geschichte: Der Hausherr hat gekündigt, am 31. März, einem Montag, ist Räumungsverkauf.

    Gebäude wird umgebaut

    In dem Gebäude am Sternplatz hatte einst die Firma Neckermann ihren Ursprung. Der neue Besitzer will das Haus umbauen, um hochwertige Eigentumswohnungen zu schaffen. Gekündigt wurde auch der Geschäftsstelle von Wob/Prima Sonntag neben der Boutique. Sie muss am Jahresende ausziehen.

    Böse ist Gabriele Nelkenstock wegen der Kündigung nicht: „Das passt. Es war eine gute Zeit, und ich suche gerne neue Herausforderungen.“ Einer Aufgabe will sie sich weiter mit Herzblut widmen, der „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Vor 25 Jahren hat sie die Initiative gegründet und trotz der zeitlichen Belastung als Geschäftsfrau mit immer neuen Aktionen und Ideen Millionenbeträge für die Krebsforschung an der Würzburger Uniklinik gesammelt, zuletzt beim spektakulären Charity-Day, als die Handballer der Rimparer Wölfe in der s. Oliver Arena auf den mehrfachen Meister VfL Gummersbach trafen. Nelkenstock wurde für ihren Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden geehrt. Zur Kindermode ist Gabriele Nelkenstock eher durch Zufall gekommen. Eigentlich hat sie Sozialpädagogik studiert. Um das Studium zu finanzieren, hat sie nebenbei im Modeladen „Bambino“ gejobbt. Dann wurde sie schwanger, und ihr Leben bekam eine neue Richtung. Mit ihrem damaligen Lebensgefährten mietete sie ein Geschäft am Marktplatz und eröffnete es am 1. März vor 25 Jahren. Fünf Jahre später zog sie in die Sterngasse um.

    Treue Kunden, mancher Ärger

    „Es war eine gute Zeit“, blickt die Geschäftsfrau zurück. Viele treue Kunden haben sie begleitet. Und so manches Kind, das sie einst modisch eingekleidet hatte, ist heute als Mutter Kunde. Leider sei es nicht nur bei netten Begegnungen und Gesprächen geblieben. „Bei uns wurde immer großer Wert auf fachliche Beratung gelegt“, sagt die Geschäftsfrau. Doch gerade hier habe sie sich in den vergangenen Jahren zunehmend über Menschen ärgern müssen, die sich mit ihren Kindern ausführlich beraten ließen, dann die Marke mit dem Handy scannten, um später im Internet einzukaufen. Der Ärger ist vorbei. Bis 31. März nimmt das „Bellabimba“ Abschied.

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