Es waren bewegende Momente, als Wolfgang Serafin, der 88-jährige Gründer des TC Erlabrunn, das Wort an seine Nachfolger richtete: "Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, was aus dem Verein geworden ist und wie lebendig er sich präsentiert." Serafin, der 1978 erster Vorsitzender des Klubs war, gehörte zu den zahlreichen Ehrengästen bei der weihnachtlichen Jubiläumsgala anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Tennisabteilung im TSV Erlabrunn. Rund 130 Besucher in der Turnhalle machten den Vereinsgeburtstag zu einem rauschenden Fest.

Vorsitzender Andreas Mahler erinnerte an die Anfänge 1978, als tennisbegeisterte Mitglieder in einer fast spontanen Aktion die Abteilung aus der Taufe hievten. Der TSV plante und realisierte damals gerade eine neue Sportanlage mit zwei Fußballplätzen in der Nähe der Staustufe, kurzfristig wurden dann noch zwei Tennisplätze mitgeplant und gebaut. Es war der Start zu einer Erfolgsgeschichte: Heute umfasst die Anlage fünf Sandplätze und ein schmuckes Tennisheim. Zahlreiche Meisterschaften wurden in den vergangenen vier Jahrzehnten gefeiert, Mitte der 90er Jahre gehörten die „Erlabrunn Open“ zu den größten Turnieren der Region. "Ohne das ehrenamtliche Engagement von vielen wäre all das nicht möglich gewesen", sagte Mahler und bedankte sich stellvertretend bei seinen Vorstandskollegen sowie den Gründungsmitgliedern.

Zu den Gästen gehörten auch sämtliche noch lebenden ehemaligen Vorsitzenden des Vereins: Neben dem Gründungsvater Serafin und dem aktuellen Tennis-Chef Mahler waren dies Christa Schornstein, Otmar Herbert, Bruno Fraas und Achim Muth.
Bürgermeister Thomas Benkert lobt die gute Zusammenarbeit
Bürgermeister Thomas Benkert und TSV-Sportvorstand Thomas Schmitt lobten in ihren Ansprachen die gute Zusammenarbeit mit der Abteilung und das gesunde Wirtschaften dort. Gerd Fröhling, stellvertretender Bezirksvorsitzender, überbrachte Grüße des Bayerischen Tennis-Verbandes.
Nostalgisch wurde es, als in einer Bildershow Fotos aus vier Jahrzehnten Vereinsleben sowie ein Film über die Eröffnung der TSV-Sportanlage 1979 auf einer überdimensionalen Leinwand gezeigt wurden. Dabei wurde auch dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Heinz Schornstein gedacht, der die Abteilung von 1982 bis 1993 geführt hatte.
Kabarettist Günther Stock: "Tennisspieler sind stille Zeitgenossen"

Für den musikalischen Auftakt der Jubiläumsfeier hatten Chiara Kempf und Luisa Bayerer mit einem kleinen Gitarrenkonzert gesorgt. Der humoristische Höhepunkt des Abends war ein Auftritt von Günther Stock als Weinbäuerle. Der aus der "Närrischen Weinprobe" bekannte fränkische Kabarettist erzählte, dass er selbst mal Tennis gespielt habe: "Aber Tennisspieler sind alles ziemlich stille Zeitgenossen. Nach dem dritten Satz ist meistens Schluss." Später kehrte Stock noch als Nikolaus zurück auf die Bühne und erzählte Ludwig Thomas "Weihnachtsgeschichte" auf Fränkisch.
Schließlich hatte das Warten auch für die Kinder ein Ende: Die traditionelle Weihnachts-Tombola mit der Verlosung von 300 Preisen zugunsten der Tennisjugend bildete das spannende Finale der Jubiläumsgala.