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SOMMERHAUSEN: Galerie am Roten Turm in Sommerhausen feiert am Sonntag ihren 30. Geburtstag

SOMMERHAUSEN

Galerie am Roten Turm in Sommerhausen feiert am Sonntag ihren 30. Geburtstag

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    Ein Fall für zwei: Waltraut und Dietrich Jänicke in ihrer Galerie am Roten Turm.
    Ein Fall für zwei: Waltraut und Dietrich Jänicke in ihrer Galerie am Roten Turm. Foto: Foto: Wilma Wolf

    (ww) Alles begann mit zwei Wünschen. Der eine war, im Ruhestand in Sommerhausen zu leben, und der andere, selbstständig zu werden.

    Beide verwirklichten Waltraut und Dietrich Jänicke mit Erfolg. Von Ruhestand allerdings kann keine Rede sein, denn seit 30 Jahren leben sie mit Hingabe für ihre „Galerie beim Roten Turm“. Am Sonntag, 27. März, wird das Jubiläum mit einer kleinen Feier und einer neuen Ausstellung gebührend gefeiert.

    Um den Traum von der eigenen Galerie wahr werden zu lassen, kauften sie 1972 in der Rathausgasse unterhalb des Roten Turmes ein abbruchreifes Haus und restaurierten es mit viel Liebe und Sorgfalt zu einem kulturhistorischen Kleinod. Teile des für damalige Zeiten herrschaftlichen Anwesens, das vermutlich der Landwirtschaft und dem Weinbau diente, gehen nachweislich auf das Jahr 1625 zurück.

    Am 28. März 1981 öffnete die Galerie beim Roten Turm ihre Pforten. Ein wenig Magenschmerzen hatte Waltraut Jänicke damals schon. Aber ganz umsonst. Denn schon die Vernissage wurde ein voller Erfolg, die erste Ausstellung einer Keramikerin und einer Batikerin in der ehemaligen Kelterhalle ebenfalls.

    Wenige Jahre später kam zur Kelterhalle ein Nebenraum dazu, der eigentlich die Keramikwerkstatt des Hausherrn werden sollte. Doch wegen Zeitmangels begrub er diesen Wunsch schnell – und mit ihm auch einige seiner Objekte im Keller des Gebäudes.

    Ende der achtziger Jahre eröffneten die beiden ihr Glaskabinett. Schließlich wurde noch der Weinkeller aus dem Jahr 1625 renoviert und als „Keramikkeller“ eingerichtet. Im allseits von Mauern umschlossenen Galeriegarten werden heute in der wärmeren Jahreszeit Brunnen und Skulpturen ausgestellt.

    „Die Liebe zu den schönen Dingen und der starke Wunsch, sie zu verbreiten.“

    Dietrich Jänicke

    Im Laufe der Zeit entstand so eine der größten und schönsten Galerien ihrer Art in Deutschland mit einer Ausstellungsfläche von rund 200 Quadratmetern. Namhafte Künstler von allen Kontinenten zeigten dort ihre Werke, sagt Jänicke stolz. Zu Glas und Keramik kamen Arbeiten aus Holz, Bronze und Papier. Bilder, vorwiegend Grafiken, ergänzten als Accessoires die jeweiligen Ausstellungen. Auch hier begegneten sich Künstler aller Länder.

    Heute, nach dreißig Jahren, zählt die Galerie zu den wenigen damals in Deutschland entstandenen, die trotz stürmischer Zeiten in dieser Branche immer noch bestehen. Und was ist das Geheimnis dieses Erfolges? „Die Liebe zu den schönen Dingen und der starke Wunsch, sie auch zu verbreiten. Und die bunte Vielfalt der Objekte, mal ganz konventionell, mal völlig ausgefallen“, glaubt Dietrich Jänicke.

    Zum 30-jährigen Bestehen wird am Sonntag, 27. März, um 11 Uhr eine Ausstellung mit Objekten aus Glas und Metall von Marion und Uwe Hempel aus Dresden eröffnet.

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