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EISENHEIM: Gasthaus Rose: Ein Zuhause seit 39 Jahren

EISENHEIM

Gasthaus Rose: Ein Zuhause seit 39 Jahren

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    Treue Besucher: Seit 39 Jahren ist die Behindertengruppe aus Essen schon zu Gast in der „Rose“ bei Familie Bregenzer in Obereisenheim.
    Treue Besucher: Seit 39 Jahren ist die Behindertengruppe aus Essen schon zu Gast in der „Rose“ bei Familie Bregenzer in Obereisenheim. Foto: Foto: St. Dürr

    Inklusion und Integration seit 39 Jahren: Im Gasthof zur Rose in Obereisenheim ist immer im Juli und August eine Gruppe behinderter und zum Teil schwerstbehinderter Menschen aus Essen untergebracht. Die Leiterin der Gruppe Marie Luise Wolf erzählt, dass früher eigentlich nur die Eltern der Behinderten in der „Rose“ übernachtet haben. Die Kinder wohnten in einem Jugendheim der evangelischen Kirche. Aus organisatorischen Gründen kamen nach und nach immer mehr Menschen mit Beeinträchtigung im Gasthof unter - bis heute.

    Innerhalb von 17 bis 18 Tagen können die meist 20 Erwachsenen mit Behinderung mit ihren elf ehrenamtlichen Betreuern den Main und die Rhön erkunden. So zum Beispiel bei einem Ausflug zur Wasserkuppe, bei dem einer Teilnehmerin sogar der Wunsch zu fliegen erfüllt wurde.

    Jedoch war es bisher nur wenigen der 40- bis 65-Jährigen möglich, jährlich an dem Ausflug nach Franken teilzunehmen, da die Kosten der Exkursion meist selber getragen werden müssen. Zwar gehen die meisten Behinderten einer geregelten Arbeit nach, mit einem durchschnittlichen Verdienst von 80 bis 120 Euro im Monat können sich den Ausflug nach Franken jedoch die wenigsten leisten.

    Die Gruppe wird jedes Jahr zur selben Zeit mit Freude erwartet. Es haben sich langjährige Freundschaften zu den Dorfbewohnern gebildet. „Besonders möchte ich Ellen Jones, Günther Heinisch, Familie Schuler und Dieter Wanzel danken. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung wird der Aufenthalt hier immer noch ein wenig schöner.“, bedankt sich Wolf. So spendierte Ellen Jones zu einem Nachtreffen der Freizeit zwei große Pakete Lebkuchen, und Günther Heinisch spielt bei jedem Aufenthalt gratis Musik für die Essener.

    Auch der Besitzer der „Rose“, Franz-Josef Bregenzer, freut sich jedes Jahr aufs Neue. „Wenn die Gruppe aus Essen zu Besuch ist, herrscht bei uns im Haus eine ganz andere Atmosphäre.“ Freude, Zärtlichkeit und Aufrichtigkeit seien dann anzutreffen. „Manche brauchen zwar etwas mehr Zuneigung, und manchmal kann das anstrengend sein. Doch das Schönste ist, dass man alles tausendfach zurück bekommt.“, erzählt Bregenzer.

    Wolf ist in der langen Zeit, in der sie nun schon nach Franken kommt, besonders die Freundlichkeit und Großzügigkeit aufgefallen. „Egal ob bei einem Ausflug oder der Behandlung eines Teilnehmers in der Uniklinik in Würzburg: Die Franken sind immer großzügig, hilfsbereit und offen. Und natürlich werden wir im Gasthof Rose immer herzlich aufgenommen und toll versorgt.“

    Zum 40-Jährigen im Juli nächsten Jahres plant Bregenzer gemeinsam mit Wolf ein Weinfest für Behinderte und ehrenamtliche Helfer. „Wir sind hier einfach zuhause. Die Behinderten können in der „Rose“ ganz sie selbst sein.“, berichtet Wolf.

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