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GAUKÖNIGSHOFEN: Gaukönigshofen will sich für die nächste Flut besser rüsten

GAUKÖNIGSHOFEN

Gaukönigshofen will sich für die nächste Flut besser rüsten

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    In einen See verwandelte der Starkregen am 29. Mai die Bahnhofsstraße in Gelchsheim. Ähnlich überflutet waren auch die Ortsteile von Gaukönigshofen. Um dies künftig zu vermeiden, diskutierte der Gemeinderat nun über möglicher Konsequenzen.
    In einen See verwandelte der Starkregen am 29. Mai die Bahnhofsstraße in Gelchsheim. Ähnlich überflutet waren auch die Ortsteile von Gaukönigshofen. Um dies künftig zu vermeiden, diskutierte der Gemeinderat nun über möglicher Konsequenzen. Foto: Archivfoto: Hannelore Grimm

    Unterschiedlich waren die Ortsteile der Gemeinde Gaukönigshofen beim Unwetter vom 29. Mai betroffen. Über Erfahrungen und Folgerungen diskutierte nun der Gemeinderat.

    Am schlimmsten hatte es wieder Acholshausen erwischt, das an steile Hänge gebaut ist. 100 Liter Regen pro Quadratmeter seien dort gefallen, berichtete Bürgermeister Bernhard Rhein. In Wolkshausen waren es nach Informationen von Norbert Roth nur 20 Liter, die aber so plötzlich gefallen seien, dass es für eine Überflutung reichte. Die Firma Suntec sei innerhalb einer Woche gleich zweimal geflutet worden.

    In Acholshausen wurde ein höher gelegenes Wohnhaus besonders schwer überflutet. Die Feuerwehr war stundenlang damit beschäftigt, das Wasser hinaus zu pumpen, berichtete Sabrina Fiedler. Die Gemeinde stellte der betroffenen Familie einen Container zum Abtransport zerstörten Hausrats bereit.

    Überflutungen hatte es auch in den tiefer gelegenen Bereichen beim Thierbach gegeben. Auch Straßen und Wege wurden in Mitleidenschaft gezogen. Bereits im Mai vor drei Jahren hatte ein Wolkenbruch über Acholshausen gewütet. Damals war das Wasser vor allem die Wester hinunter geschossen. In der Folge wurde viel über Vorsorge beraten – von Hochwasserschutz bis zur Änderung von Fruchtfolgen auf den Äckern, um Abschwemmungen zu verringern. Wie Uwe Binder berichtete, hätten sich Bauern schon wegen der Fruchtfolge abgestimmt, was sich bewährt habe. Diesmal sei die Wester weniger belastet gewesen. Mehr Wasser sei direkt von der Flugplatzstraße herunter durch die Hugo-Wilz-Straße geflossen.

    Regelmäßiges Mähen und Säubern der Gräben war den Gemeinderatsmitgliedern ein Anliegen. In Acholshausen sieht Uwe Binder den dringlichsten Bedarf an der Wester, in der Klinge und in Richtung Goßmannsdorf. Mit dem Landkreis sollte wegen einer besseren Freihaltung der Gräben an der Flugplatzstraße gesprochen werden. Norbert Roth konnte nicht nachvollziehen, warum Gräben an Flurwegen vor dem 15. Juni nicht gemäht werden dürfen. Verwaltungsleiter Winfried Betz stellte dazu fest, dass dies Auflagen seien, die von der Flurbereinigung stammen.

    Bernhard Rhein erinnerte sich, dass die Gemeinde vor Jahren wegen einer Zuwiderhandlung sogar Strafe zahlen musste. Weitere Abstimmungen der Landwirte über die Fruchtfolge in Hanglagen wurden im Rat ebenfalls für nötig gehalten. Franz Ruchser meinte, dies liege auch im Interesse der Landwirte selbst. Denn abgeschwemmter Ackerboden sei verloren. Jochen Sieber bedauerte, dass nicht alle Ortsteilfeuerwehren über Tauchpumpen verfügen und kritisierte die Beschaffungspolitik der Führungskräfte, die offensichtlich andere Prioritäten setzten. Sabrina Fiedler betonte, dass der Feuerwehrverein in Acholshausen selbst eine Pumpe für rund 1200 Euro gekauft habe.

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