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Gedankenspiel: Maria als Knotenlöserin

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Gedankenspiel: Maria als Knotenlöserin

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    Knotenlöserin: Das Gnadenbild eines unbekannten Künstlers steht in der Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg.
    Knotenlöserin: Das Gnadenbild eines unbekannten Künstlers steht in der Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg. Foto: Foto: MARIA SCHWAB

    Über ihr schwebt der Heilige Geist und ruft ihr gleichsam zu: „Du bist voll der Gnade“. In den Händen hält sie ein weißes Band voller Knoten, das ihr von einem Engel auf ihrer linken Seite gereicht wird. Sie löst die Konten, die sich darin befinden und ein Engel zu ihrer Rechten nimmt das glatte Band entgegen.

    Es ist eine außergewöhnliche Darstellung der Muttergottes und wurde um 1700 gemalt. Der Künstler ist unbekannt. Schon bei meiner ersten Begegnung mit dem Bild der „Knotenlöserin“ war ich beeindruckt von seiner Aussagekraft, aber auch von seiner tröstlichen Ausstrahlung. Wer schon einmal ein verheddertes Wollknäuel entwirrt hat, weiß, welch mühevolle Geduldsarbeit das ist. Wenn ein Knoten gelöst ist, haben sich oft zwei neue gebildet.

    So, wie es auch oft im täglichen Leben passiert. Ein Problem ist gelöst, aber schon tut sich ein neues auf und das ist oft noch schwieriger, als das vorherige. Manchmal ist es fast zum Verzweifeln, weil auf Anhieb nirgends ein Anfang aus all den Schwierigkeiten zu finden ist.

    Ich möchte Ihnen dieses Bild Marias ans Herz legen, wenn die Sorgen und Probleme zu groß werden. So wie sie Knoten für Knoten löst, kann sie uns zum Beispiel werden, unsere Probleme, eins nach dem andern, anzugehen. Es hat nicht viel Sinn, alle Schwierigkeiten auf einmal aus dem Weg räumen zu wollen. Das funktioniert nicht. Mit ihrer Hilfe kann es gelingen. Ich habe mir das Bild lange betrachtet. Es heißt „Knotenlöserin“. Aber vielleicht knüpft sie ja auch so manchen Knoten, ein festes Band von ihr zu uns. Ein Band, das uns durch sie auch mit Gott verbindet, ein Band in die ewige Herrlichkeit Gottes.

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