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Gedankenspiel: Vom Sinn des Urlaubs

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Gedankenspiel: Vom Sinn des Urlaubs

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    Früher war der 2. Februar offizieller Feiertag und spielte im bäuerlichen Jahreskreis eine wichtige Rolle. Dienstboten wechselten ihren Arbeitgeber und die Kraft des Lichtes wurde gemessen, um die Chancen für den Ackerbau abzuschätzen.  In Israel war es üblich, den erstgeborenen Sohn 40 Tage nach seiner Geburt im Tempel zu Jerusalem vor Gott zu bringen. Die Wallfahrt zum Tempel war zugleich ein Akt der Dankbarkeit und der Verpflichtung, das Neugeborene nach den Geboten Gottes zu erziehen. So machten es auch Maria und Josef.  Wer heute Geburtsanzeigen in der Zeitung liest, findet selten einen religiösen Bezug. Der „moderne“ Mensch nimmt das Leben als selbstverständlich hin, meint gar, ein Recht auf Glück und Gesundheit, auf erfolgreiche Kinder zu haben, ein dummer Irrtum, der oft zur Abtreibung des eigenen Kindes führt, wenn die vorgeburtliche Untersuchung eine Behinderung des Kindes offenbart. Zudem leiden viele Sprösslinge unter dem überzogenen Ehrgeiz ihrer Erzeuger.  Die „Darstellung des Herrn“, so die korrekte Bezeichnung für Lichtmess, findet sich auf dem Peringsdörfer Altar in der Nürnberger Friedenskirche: Maria und der alte Prophet Simeon reichen das Jesuskind über dem Opferaltar dem Hohepriester zu. Die Personen wirken vornehm, erhaben, gekleidet nach der Mode des späten Mittelalters. Ihre Züge sollen der Stifterfamilie Peringsdörfer nachempfunden sein. So dürfen auch wir uns hineinnehmen lassen in die Heilsgeschichte Gottes mit seinem auserwählten Volk.   Die Erzählungen der Bibel sind eben keine alten Märchen, sondern sie sprechen uns heute unmittelbar an, rufen uns zur Entscheidung. Der Opferaltar auf unserem Bild deutet das Leiden Jesu an, der unsere Schuld vor Gott sühnte, unser Los teilte, und wer es heute mit dem Christenglauben ernst meint, stößt schnell auf Unverständnis, gilt leicht als „frommer Betbruder“, ja in manchen Teilen der Welt bringt das Bekenntnis zu Christus noch heute den Tod ein.  Jesus betrat völlig unauffällig das Heiligtum, denn die „Darstellung“ eines Erstgeborenen war damals Alltagsroutine.  Vielleicht will er heute so auch unser Herz betreten, überhört, übersehen im Alltagsgewühl, im Widerstreit unserer Gefühle. Wo wir ihn aber aufnehmen, da verklärt sich unser Leben, da wird es hell und warm. So hat der Künstler des Peringsdörfer Altars diese an sich alltägliche Szene in ein hoheitsvolles Licht getaucht.
    Früher war der 2. Februar offizieller Feiertag und spielte im bäuerlichen Jahreskreis eine wichtige Rolle. Dienstboten wechselten ihren Arbeitgeber und die Kraft des Lichtes wurde gemessen, um die Chancen für den Ackerbau abzuschätzen. In Israel war es üblich, den erstgeborenen Sohn 40 Tage nach seiner Geburt im Tempel zu Jerusalem vor Gott zu bringen. Die Wallfahrt zum Tempel war zugleich ein Akt der Dankbarkeit und der Verpflichtung, das Neugeborene nach den Geboten Gottes zu erziehen. So machten es auch Maria und Josef. Wer heute Geburtsanzeigen in der Zeitung liest, findet selten einen religiösen Bezug. Der „moderne“ Mensch nimmt das Leben als selbstverständlich hin, meint gar, ein Recht auf Glück und Gesundheit, auf erfolgreiche Kinder zu haben, ein dummer Irrtum, der oft zur Abtreibung des eigenen Kindes führt, wenn die vorgeburtliche Untersuchung eine Behinderung des Kindes offenbart. Zudem leiden viele Sprösslinge unter dem überzogenen Ehrgeiz ihrer Erzeuger. Die „Darstellung des Herrn“, so die korrekte Bezeichnung für Lichtmess, findet sich auf dem Peringsdörfer Altar in der Nürnberger Friedenskirche: Maria und der alte Prophet Simeon reichen das Jesuskind über dem Opferaltar dem Hohepriester zu. Die Personen wirken vornehm, erhaben, gekleidet nach der Mode des späten Mittelalters. Ihre Züge sollen der Stifterfamilie Peringsdörfer nachempfunden sein. So dürfen auch wir uns hineinnehmen lassen in die Heilsgeschichte Gottes mit seinem auserwählten Volk. Die Erzählungen der Bibel sind eben keine alten Märchen, sondern sie sprechen uns heute unmittelbar an, rufen uns zur Entscheidung. Der Opferaltar auf unserem Bild deutet das Leiden Jesu an, der unsere Schuld vor Gott sühnte, unser Los teilte, und wer es heute mit dem Christenglauben ernst meint, stößt schnell auf Unverständnis, gilt leicht als „frommer Betbruder“, ja in manchen Teilen der Welt bringt das Bekenntnis zu Christus noch heute den Tod ein. Jesus betrat völlig unauffällig das Heiligtum, denn die „Darstellung“ eines Erstgeborenen war damals Alltagsroutine. Vielleicht will er heute so auch unser Herz betreten, überhört, übersehen im Alltagsgewühl, im Widerstreit unserer Gefühle. Wo wir ihn aber aufnehmen, da verklärt sich unser Leben, da wird es hell und warm. So hat der Künstler des Peringsdörfer Altars diese an sich alltägliche Szene in ein hoheitsvolles Licht getaucht.

    Wie viele klammern sich so wie Saul an dem fest, was vergehen muss: am Erfolg im Beruf, im Sport, in der Sexualität, an ihrer Jugend, an der Gesundheit. David dagegen bleibt demütig, das heißt, er wird auch als erfolgreicher König aus dem Vertrauen auf Gott leben und kann sein Versagen, seine Angst, seine Schuld vor Gott frei zugeben.

    Glücklich der Mensch, der nicht wie Saul hochmütig und bitter wird, sondern es wie David macht. Dieses Bild eröffnet im evangelischen Gesangbuch den Abschnitt über die „besonderen Tage“. Die Urlaubs- und Ferienzeit könnte so ein besonderer Anlass sein, um innezuhalten und neu nachzudenken, dass wir uns wieder auf Gott hin ausrichten, uns wieder geborgen fühlen in Gott. In der Urlaubszeit besucht mancher ein Gotteshaus, der sonst „keinen Draht“ zur Gemeinde hat.

    In dieser Zeit blättert all das ab, was uns oft in Atem hält und das Herz wird frei für das Eigentliche im Leben. So wünsche ich Ihnen eine Leib und Seele entspannende Urlaubs- und Ferienzeit mit einem alten Segen aus Irland: „Möge Dein Weg Dir freundlich entgegenkommen, möge der Wind Dir den Rücken stärken, möge die Sonne Dein Gesicht erhellen, und der Regen um Dich her die Felder tränken. Und bis wir beide, Du und ich, uns wiedersehen, möge Gott Dich schützend in seiner Hand halten!“

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