Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Heidingsfeld: Gedenken an den 16. März 1945 in Heidingsfeld

Heidingsfeld

Gedenken an den 16. März 1945 in Heidingsfeld

    • |
    • |
    Ökumenischer Gottesdienst in St. Laurentius Heidingsfeld mit Polizeichor Würzburg.
    Ökumenischer Gottesdienst in St. Laurentius Heidingsfeld mit Polizeichor Würzburg. Foto: Otto Baumann

    Am 16. März jährte sich zum 80. Mal der Luftangriff auf Würzburg. Auch das 1930 in die Stadt Würzburg eingemeindete Heidingsfeld wurde zu Beginn des Angriffs durch die über Randersacker anfliegenden Bomber schwer getroffen und innerhalb der Stadtmauern nahezu vollständig zerstört.

    Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus der Bürgervereinigung, der kath. Pfarreiengemeinschaft und der evang.-luth. Kirchengemeinde St. Paul mit Stadtrat und Vertrauensmann St. Paul, Udo Feldinger, Diakon Toni Barthel, Otto Baumann und Stefan Rettner, hatte daher Angebote des Gedenkens erarbeitet.

    Nach den Zeitzeugengesprächen in St. Paul am 14. März begann der 16. März mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Laurentius. Die Kirche war durch zwei schwere Luftminen vollständig zerstört worden. Der evang. Pfarrer Günther Klöss- Schuster und der kath. Diakon Toni Barthel zelebrierten. Für die musikalische Begleitung sorgte der Polizeichor Würzburg unter der Leitung von Jürgen Pfarr in der nahezu voll besetzten Kirche.

    Am Abend startete an der Kirche St. Paul ein Erinnerungsweg, der über Stationen in der Klingenstraße, dem Rathausplatz, der Klosterstraße und der Ruppertsgasse bis zum Ehrenhof der Kirche St. Laurentius führte. An den Stationen wurden Zeitzeugenberichte verlesen, die das historische Geschehen an diesen Orten beschreiben sowie der Opfer mit Friedensgebeten sowie Musik und Gesang mit Karin Baumgärtner gedacht. Der Erinnerungsweg endete mit dem Einsetzen des Geläutes der Kirchenglocken zur Erinnerung an den Luftangriff. An den drei Veranstaltungen in Heidingsfeld nahmen insgesamt rund 600 Interessierte teil.

    In zahlreichen Schaufenstern der Heidingsfelder Geschäfte sind noch bis Ende März Fotos zu sehen, die einen Eindruck von Situation und Zerstörungsgrad des Bombenangriffs dokumentieren.

    Der 16. März war für Würzburg und Heidingsfeld der traurige Abschluss eines Prozesses, der im Januar 1933 mit dem Abgleiten Deutschlands in die Diktatur begann. Die Erinnerung an diese Ereignisse ist daher kein Selbstzweck, sondern soll Mahnung sein, extremistischen politischen Entwicklungen entgegenzutreten und sich für ein friedliches Zusammenleben in Europa und der Welt einzusetzen.

    Von: Stefan Rettner und Udo Feldinger (Bürgervereinigung Heidingsfeld)

    Start des Heidingsfelder Erinnerungswegs: Andacht vor der Kirche St. Paul mit Isabel Hollfelder, Paula Böhm und Laura Steinmetz (Pfadfinder Stamm Tilly), Diakon Toni Barthel (Pfarreiengemeinschaft Heidingsfeld) und Pfarrer Günther Klöss-Schuster (Kirchengemeinde St. Paul).
    Start des Heidingsfelder Erinnerungswegs: Andacht vor der Kirche St. Paul mit Isabel Hollfelder, Paula Böhm und Laura Steinmetz (Pfadfinder Stamm Tilly), Diakon Toni Barthel (Pfarreiengemeinschaft Heidingsfeld) und Pfarrer Günther Klöss-Schuster (Kirchengemeinde St. Paul). Foto: Otto Baumann
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden