„Selbstbewusste, fleißige und ehrgeizige Schreiner werden immer gebraucht“, versicherte Obermeister Markus Sponsel von der Schreinerinnung Würzburg den 18 neuen Jung-Gesellen aus Stadt und Landkreis Würzburg bei ihrer Freistellungsfeier.
Drei Jahre Ausbildung haben sie hinter sich. Nun wurden die neuen Schreiner im Beisein ihrer Ausbilder aus den Handwerksbetrieben und der Josef-Greising-Schule in Würzburg, ihrer Eltern und der Ehrgäste aus ihren Ausbildungsverpflichtungen entlassen. Viele der Jung-Gesellen wollen sich weiter qualifizieren und streben gar den Meisterbrief an.
Hochwertige Qualität
Handwerk habe nach wie vor goldenen Boden, sagte die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer: „Handwerkliches Geschick, Kreativität, gute Beratung und Dienstleistungen sind immer gefragt“. Auch der Würzburger Bürgermeister Adolf Bauer betrachtete das „mit Fleiß und Schweiß erlernte Handwerk als eine Stütze unserer Volkswirtschaft“.
„Hochwertige Qualität mit verschiedenen Materialien exakt nach dem Wunsch der Kunden und entgegen der Wegwerfmentalität oder anonymer Massenproduktion“ können Handwerker herstellen, erinnerte Walter Heußlein die Prüflinge daran, ihr „ehrliches Handwerk“ ernst zu nehmen. Heußlein ist Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken und Bezirksobermeister der Schreinerinnung.
Wolfgang Graf unterstrich den Gedanken der Nachhaltigkeit und Wandelfähigkeit. „Wir Förster nehmen dem Baum das Leben. Ihr Schreiner gebt ihm mit euren Werkstücken eine neue Seele“, so der Leiter des Walderlebniszentrums einen Lebenskreislauf.
In der Tat zeugten die ausgestellten Gesellenstücke der Junghandwerker von hoher Wertarbeit und Kreativität. Prüfungsvorsitzender Rainer Höhn und Obermeister Markus Sponsel übergaben den jungen Männern ihre Zeugnisse und gratulierten besonders den drei Prüfungsbesten Christian Wolter aus Untereisenheim und den beiden Würzburgern Robin Stahl und Simon Metzler.
Wolter und Metzler waren auch Preisträger (2. und 3. Platz) des Wettbewerbs „Gute Form“. Drei besonders gelungene Gesellenstücke der Jung-Schreiner wurden von Michael Bandorf und Florian Labisch vorgestellt und prämiert.
Wolters „Möbelstück zum Anlehnen“ und Metzlers „Aufbewahrungsschrank für Schallplatten“ zeichneten sich etwa durch Ideenreichtum, Individualität sowie durch Gespür für Material, Form und Farbe aus.
Den ersten Platz des Gute-Form-Wettbewerbs belegte Patrick Viehmann aus Zellingen für sein viel bestauntes und wandelbares Wandregal, das großes Potenzial beinhalte. Es vereine „ein wunderbares Miteinander aus gewachsenem und bearbeiteten Holz“, heißt es in der Bewertung der Jury.
Schreinerinnung
18 neue Jung-Gesellen der Schreinerinnung Würzburg Stadt und Land: aus Würzburg: Philipp Hartmann (Heckelmann & Kirchner, Würzburg); Simon Metzler (Lösch, Kist); Tobias Obiditsch (Michael Walk, Kist); Michael Poprygin (Schaupp, Würzburg); Stanislav Rybka (Würzburger Werkstätten); Julius Seitz (Seitz, Waldbüttelbrunn);: Robin Stahl (Lignum, Winterhausen); Theilheim: Fabian Glaser (Ausbildungsbetrieb: Konhäuser, Estenfeld); Höchberg: Nicolai Helbig (Streitenberger, Helmstadt); Tauberrettersheim: Florian Michel (Winkler Design, Röttingen); Michelfeld: Patrick Moser (Kolping Würzburg); Estenfeld: André Pfennig (Konhäuser, Estenfeld); Remlingen: Fabian Ploetz (Meckelein, Uettingen); Kürnach: Andreas Rennert (Sendelbach, Würzburg); Eisingen: Andreas Robleda (Staudigel, Veitshöchheim); Oberpleichfeld: Anton Stadtler (Commod, Rimpar); Zellingen: Patrick Viehmann (Staudigel, Veitshöchheim), Untereisenheim: Christian Wolter (Krümpel, Kürnach).