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WÜRZBURG: Gelungene Premiere des Circus Probst

WÜRZBURG

Gelungene Premiere des Circus Probst

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    „Reck zu Pferd“: Stephanie Probst mit ihren Artisten-Partnern auf drei Friesenhengsten.
    „Reck zu Pferd“: Stephanie Probst mit ihren Artisten-Partnern auf drei Friesenhengsten. Foto: Fotos: Norbert Schwarzott

    Fast 100 Tiere hat der Circus Probst diese Saison dabei. Kamele, Zebras, afrikanische Wattussi-Rinder und Lamas präsentieren Stephanie und Reinhard Probst in der Manege. Die Zuschauer der Premierenvorstellung am Donnerstagnachmittag, 4. April waren begeistert und Vater und Tochter Probst müssen aufpassen, dass ihnen nicht bald ein Kamel fehlt.

    „Mama, das sieht lustig aus, das will ich mitnehmen“, sagt Mia in der ersten Reihe. Ihre Mutter erklärt ihr, dass das Kamel doch viel zu groß ist, doch Mia ist das egal. „Ach Quatsch, das kann doch aus unserer Badewanne trinken.“ Dass das keine artgerechte Haltung wäre, ist wohl jedem klar. Und gerade darauf legen die Probsts viel wert. Der städtische Amtstierarzt Dr. Lieven Pool hat den Tierbestand des Zirkus begutachtet und bestätigt: „Nach meiner eingehenden Untersuchung liegen keine gravierenden, tierschutzrechtlichen Mängel vor. Dort läuft alles gemäß der gesetzlichen Vorgaben.“

    „Mein Zuhause ist immer dort, wo unsere Wagen stehen.“

    Sonja Probst Zirkustochter

    Mia hat sich damit abgefunden, dass ihre Mutter gegen ein Kamel ist. Dafür handelt die Kleine einen Urlaub nach Ägypten aus, während in der Manege die tierischen den menschlichen Artisten gewichen sind. Sonja Probst tanzt als Clown Lolli mit einem roten Umhang und macht Zaubertricks. Die orientalische Musik dazu kommt von der Zirkuskapelle, die über dem Artisteneingang sitzt. Punktgenau spielen sie auch als der moldawische Artist Jim Bim auf dem Trampolin auftritt. Er gibt sich betont tollpatschig, rutscht immer wieder die Leiter herunter und fällt daneben. Das Orchester begleitet jeden Ausrutscher mit einem passenden Ton.

    Das Zirkusunternehmen Probst ist ein Familienbetrieb. Die zwei Schwestern und ihr Vater treten in der Manege auf, der Bruder koordiniert das Licht, der Mutter obliegt die Organisation. „Ohne Zirkus kann ich mir ein Leben nicht vorstellen“, sagt Sonja Probst. „Ich kann ja auch nicht mit nur einem halben Herzen leben.“ Wo sie als nächstes auftritt, weiß sie nicht und wo sie letzte Woche war, fällt ihr schon nicht mehr ein. Ist aber auch nicht so wichtig, denn: „Mein Zuhause ist immer dort, wo unsere Wagen stehen – gerade eben in Würzburg.“

    Auch ihr Lebensgefährte ist ein Zirkuskind. Als Matrose verkleidet turnt er an der Stange, macht Handstand auf derselben und dreht sich. In einer Nummer des Clowns Lolli tritt das Paar gemeinsam auf. Lolli will mit einer Wippe auf einen Sitz katapultiert werden, den ihr Freund in die Luft hält. Doch leider misslingt der Versuch, die Wippe bricht und Lolli bleibt auf dem Boden.

    Das Publikum lacht, die Vorstellung gefällt ihnen. Vor allem Kinder sind an diesem Nachmittag im Zirkuszelt, das zu Dreivierteln ausverkauft ist. Aber auch Eltern und Großeltern freuen sich über die Mischung an Tierdressur, Akrobatik und Komik. Und Mia hat ihr Kamel wohl schon wieder vergessen.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Bilder von der Premiere unter wuerzburg.mainpost.de

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