"Auch aus der Ferne ist mir die Erinnerung an Würzburg wichtig", sagte Ex-OB Georg Rosenthal (SPD) bei der Enthüllung seines Portraits im Rathaus. Dort hängt jetzt im ersten Stock neben den Bildern seiner Amtsvorgänger auch eines des Würzburger Stadtoberhaupts von 2008 bis 2014. Enthüllt wurde es Anfang der Woche in einer kleinen Feierstunde mit Mitgliedern des Stadtrats, der Verwaltung und der Familie und Freunden Rosenthals.
Die Osnabrücker Künstlerin Gunhild Möller malte Rosenthal nach Fotografien, sie kennen sich schon länger. Die Malerin sagte, sie habe im Bild "seine Freundlichkeit transportieren" wollen. Ebenso aber auch "Tatkraft und Willen", die Rosenthals Persönlichkeit ausmachen würden. Sie hat ihn in flächiger Malweise und mit kräftigen Farben porträtiert. Der Ausdruck in seinem Gesicht ändert sich mit dem Standort des Betrachters. Möller: "Die innovative Malweise passt zu seiner Weltoffenheit."

Rosenthal sieht sich ganz gut getroffen. "Ist ja nicht ganz einfach, sich selbst so zu betrachten", sagt er. Zuvor hatte OB Christian Schuchardt an Leistungen seines Vorgängers erinnert und zählte unter anderem die Fertigstellung der "Bauruine Hotelturm", den Anstoß zur Entwicklung Konversion der US-Kasernen am Hubland, die erfolgreiche Bewerbung um die Landesgartenschau oder der Anstoß der Entwicklung der Zellerau auf. "Die Erinnerungskultur in unserer Stadt zu verändern, war ihm eine Herzensangelegenheit", sagte Schuchardt.
In der "Ahnengalerie" hängen Bilder von den Stadtoberhäuptern ab 1859
Rosenthal erklärte, er sei froh, dass er gemeinsam mit dem Stadtrat und den Referenten die Stadt in wesentlichen Punkten voranbringen konnte. Er nannte unter anderem die Etablierung der Stadtbildkommission, "ohne die die Öffnung der Stadt nicht möglich gewesen wäre."
Die "Ahnengalerie" im Rathaus hatte OB Klaus Zeitler 1985 initiiert. Inzwischen hängen dort historische Fotos und Gemälde von Würzburgs Stadtoberhäuptern ab 1859. Laut Pressestelle der Stadt darf ein Gemälde inklusive Rahmen maximal 5000 Euro kosten. Das Gemälde Rosenthals ist aktuell des jüngste der Galerie im ersten Stock. Es hängt direkt gegenüber des Hinterausgangs des Ratssaals. Der Ex-OB und ehemalige Abgeordnete des Bayerischen Landtags lebt seit 2019 in Hamburg und ist dort weiter für die SPD aktiv. Den Sprung in die Hamburger Bürgerschaft hat er bei der Wahl Anfang März verpasst.