Angelegenheiten der Feuerwehr bestimmten die jüngste Sitzung des Gemeinderates in Leinach. Neben der erforderlichen förmlichen Bestätigung zur Wahl der Kommandanten durch den Gemeinderat, stand die Beratung und Beschlussfassung zum Verbleib der Gemeinde Leinach im "Atemschutzpool Nordwest" zur Entscheidung. Als letzte Kommune im Landkreis entschloss sich der Gemeinderat einhellig zur künftigen Mitgliedschaft im bestehenden Atemschutz-Pool.
Unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Teilnahme am gesetzlich vorgeschriebenen Lehrgang "Leiter einer Feuerwehr", stimmte Kreisbrandrat (KBR) Michael Reitzenstein der Wahl von Roman Rathai zum Kommandanten sowie Ewald Merkle und Franz-Josef Öchsner zu dessen Stellvertretern zu. Nach Bestätigung der fachlichen Eignung der Bewerber durch den KBR, stimmte auch der Gemeinderat zu. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die bereits amtierenden Kommandanten der Wehr aus dem oberen Leinach, Martin Seelmann und Fabian Schmitt.
"Atemschutzpool Nordwest" ist Vergangenheit
Die konträr zum 2021 gegründeten Atemschutz-Pool des Landkreises im Frühjahr 2022 entstandene interkommunale Kooperation "Atemschutzpool Nordwest" zwischen den Gemeinden Höchberg, Leinach, Margetshöchheim ist Vergangenheit. Im Gegensatz zum Feuerwehrzentrum des Landkreises in Klingholz war bei Gründung des "Atemschutzpool Nordwest" dessen dezentraler Standort in Leinach in unmittelbarer Nähe der beteiligten Gemeinden als einer der wesentlichen Vorteile genannt worden.
Zuletzt war nach dem sukzessiven Ausscheiden jedoch lediglich noch die Gemeinde Leinach mit den Wehren aus dem oberen und unteren Leinach verblieben. Diese Konstellation führte innerhalb der Verwaltung dazu, den Aufwand der künftigen Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte zu überdenken. Damit einhergehend schien der Verwaltung der finanzielle und technische Aufwand als einzig verbliebenes Mitglied nicht gerechtfertigt.
Aufwand für Gemeinde zu hoch
Den bisher von der Gemeinde Leinach betriebenen Aufwand bezifferte Bürgermeister Arno Mager (UBL) in seinen Ausführungen auf "knapp 44.000 Euro. Alleine eine Jahreswartung verschlingt etwa 1600 Euro", führte Mager aus. Die gleiche Summe entstehe für die Gemeinde bei Übertragung der Aufgaben zur Wartung der acht vorhandenen Atemschutzgeräte an den Landkreis-Pool, ergänzte Mager. Zum Sachverhalt ergänzte Mager bezüglich der alleinigen Handhabung damit verbundene Investitionen über rund 18.000 Euro. Aus finanziellen und haftungsrechtlichen Gründen hielt der Bürgermeister eine alleinige Fortsetzung des "Atemschutzpool Nordwest" für nicht vertretbar.
Unter Abwägung der entstandenen Konstellation und der somit alleine zu finanzierenden beachtlichen Kosten entschloss sich der Gemeinderat als letzte Kommune im Landkreis geschlossen zur künftigen Mitgliedschaft im bestehenden Atemschutz-Pool des Landkreises. Da voraussichtlich in Veitshöchheim ein Zentrum zum Tausch der Flaschen für Atemluft eingerichtet wird, erübrigt sich somit auch die bisher hierzu erforderliche Fahrt zum Feuerwehrzentrum nach Klingholz.