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Simmershofen: Gemeinde Simmershofen hat kaum finanziellen Spielraum

Simmershofen

Gemeinde Simmershofen hat kaum finanziellen Spielraum

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    Eine offene Baustelle auf der Staatsstraße: Die Wasserleitung aus dem Jahr 1952, die direkt unter der Straße in Adelhofen verläuft, will der Gemeinderat verlegen lassen. Dazu wartet man auf eine anstehende Sperrung der Staatsstraße in Richtung Uffenheim.
    Eine offene Baustelle auf der Staatsstraße: Die Wasserleitung aus dem Jahr 1952, die direkt unter der Straße in Adelhofen verläuft, will der Gemeinderat verlegen lassen. Dazu wartet man auf eine anstehende Sperrung der Staatsstraße in Richtung Uffenheim. Foto: Alfred Gehring

    Einen Haushalt, voll auf Kante gestrickt, legte Birgit Kaspar, die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim, dem Simmershöfer Gemeinderat Sitzung vor. Die Mindestzuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt kann mit 126.000 Euro gerade so erbracht werden. Luft für Investitionen bleibt der Gemeinde keine.

    Dabei hält Kaspar die wirtschaftliche Situation der Gemeinde für gar nicht so schlecht. In der Finanzkraft liegt die Gemeinde recht gut, die Anteile an der Einkommensteuer steigen seit Jahren, Gewerbesteuer und Grundsteuer bleiben gleich. Die Kreisumlage steigt um rund 35.000 Euro auf 530.000 Euro.

    Was die Gemeinde zunehmend belastet, ist der Schuldendienst. So wurde in den vergangenen Jahren viel investiert in die Dorferneuerung und in die Abwasserbeseitigung. Die eigenen Kläranlagen werden zu Gunsten des Anschlusses an die Kläranlage Uffenheim aufgegeben. Die Kosten dafür muss die Gemeinde aber über Kredite zwischenfinanzieren.

    Baugrube schränkt den fließenden Verkehr spürbar ein

    Der Vermögenshaushalt wird von den Investitionen zur Abwasserbeseitigung (2,2 Millionen Euro) beherrscht, an Zuschüssen werden 1,58 Millionen Euro erwartet.  Weitere größere Posten sind eine Abschlusszahlung für die Dorferneuerung in Simmershofen, die Wasserversorgung und den Straßenbau von jeweils rund 50.000 Euro sowie eine Wasserbaumaßnahme im Ortsteil Adelhofen. Dort soll die aus dem Jahr 1952 stammende Wasserleitung, die bisher unter der Staatsstraße verläuft, auf eine Strecke von rund 250 Metern in den Grünbereich daneben verlegt werden. Eine Baugrube von einem Wasserrohrbruch schränkt den Verkehr seit vergangenem Sommer ein. Die Wasserleitung soll verlegt werden, wenn demnächst die Staatsstraße nach Uffenheim kurzzeitig gesperrt wird.

    Weitere Investitionen sind geplant für die Erweiterung des Kindergartens in Auernhofen (70.000 Euro) oder das neue Feuerwehrauto für Equarhofen (240.000 Euro bei Zuschüssen von 56.400 Euro ). 

    Da die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt gerade die Schuldentilgung deckt und die Entnahme aus den Rücklagen mit 80.100 Euro nicht mehr allzu üppig ausfallen wird, hält Kaspar die Aufnahme weiterer Darlehen von rund 900.000 Euro für erforderlich. Bei einem Schuldenstand von 3,2 Millionen Euro zu Jahresbeginn liegt die Pro-Kopf-Verschuldung schon jetzt bei 3437 Euro (der Landesdurchschnitt liegt bei 669 Euro) und wird auf rund 4,03 Millionen Euro steigen.

    Investitionen waren sinnvoll, aber sehr kostspielig

    Bürgermeister Florian Hirsch bezeichnete die Investitionen der letzten Jahre in die Dorferneuerung und in die Abwasserbeseitigung als sinnvoll, diese kosteten aber auch "verdammt viel Geld". Abschließend akzeptierte der Gemeinderat den Haushaltsentwurf der Kämmerin, in der kommenden Sitzung soll er formell verabschiedet werden.

    Zur Erneuerung der schadhaften Wasserleitung in Adelhofen liegt der Gemeinde ein Angebot von  36.327 Euro vor. Möglicherweise könne noch etwas eingespart werden, wenn der Gemeindebauhof mitwirkt und vorhandenes Material, beispielsweise in Hydrant, verwendet werden. Der Gemeinderat gab grünes Licht für die Baumaßnahme.

    Von den Bürgerversammlungen in vier Ortsteilen berichtete der Bürgermeister, dass diese sehr gut besucht werden. Gesprächsthemen seien bisher jeweils die Investitionen in die Abwasseranlage sowie die Logistikhalle im Creglinger Stadtteil Frauental gewesen. Hier wird insbesondere erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchtet. In Equarhofen wurde zudem die schadhafte Friedhofsmauer angesprochen.

    Alternativer Standort für Grundwassermessstelle

    Nahe des Dachsenkellers in Auernhofen will der Gemeinderat eine Sitzgelegenheit aufstellen, eine Gruppe von Sitzbänken mit Lehne und einen Tisch für 2737 Euro. Zum Stand der Arbeiten beim Umbau der Kläranlagen informierte der Bürgermeister, dass aktuell in Hohlach und Equarhofen gebaut werde. Auch bei den Arbeiten zur Erweiterung des Auernhöfer Kindergarten komme man gut voran. 

    Für die Grundwassermessstelle, die das Wasserwirtschaftsamt bei Hohlach nahe eines Waldrandes errichten wolle, konnte die Gemeinde einen Alternativstandort vorschlagen. Die Behörde scheint den neuen Standort zu akzeptieren, wie Ratsmitglied Manfred Streckfuß berichtete.

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