Seit Jahren laden die Gemeinden Stammheim, Wipfeld, Obereisenheim und Fahr zum Fährenfestival ein. Dieses Fest hat sich inzwischen zu einem Highlight in der Region gemausert und wird sowohl von der Bevölkerung als auch von den Gästen gerne angenommen.
2004 hat der Winzer Herbert Schuler sein Betriebsfest ausgerichtet und zusammen mit dem Weinbauverein unter Helmut Jung und seinen Mitgliedern das Fest aus der Taufe gehoben. Seit dieser Zeit steht alle zwei Jahre das "Fährenfestival" an. Das Fest wurde mit viel Aufwand ausgetragen und Gewinn und Verluste wie Werbung, Platzmiete und Personalkosten selbst getragen.
2014 fragte der Weinbauverein bei der Gemeinde nach, ob sie sich an den Kosten für die Werbung beteiligen wolle. Dazu kam vom Rat die Zustimmung für 400 Euro. Dies war dem Weinbauverein zu wenig und der Grund, dass er sich grundsätzlich aus diesem Geschäft zurückzog. Denn sie waren der Meinung, dass die Fähre eine gemeindliche Einrichtung sei und das Fest sehr stark zum Image der Gemeinde beitrug. "Deshalb seien die 400 Euro für die geleistete Arbeit und Anerkennung des Festes eine richtige Klatsche gewesen", so Herbert Schuler.
Zweite Bürgermeisterin übernimmt Organisation
Um das Fest nicht sterben zu lassen, hat 2016 kurzerhand die zweite Bürgermeisterin Lillo Marschhäuser die Organisation übernommen und das Fest durchgeführt. Dafür wurde ihr von der Gemeinde 1500 Euro für Werbung.
2019 soll das nächste Fährenfestival stattfinden. Bürgermeister Andreas Hoßmann sagt dazu: "Leider hat sich wieder kein Verein gefunden, der das Fährenfestival 2019 organisiert". Deshalb habe er zusammen mit Lillo Matschhäuser als Privatpersonen die Organisation des Fährenfestivals 2019 übernommen und beantragte die Übernahme der Werbungskosten für das Fährenfestival 2019 in gleicher Höhe wie 2016.
Dabei ist sich der 1. Bürgermeister sicher: "Ohne eine Teilnahme des Veranstaltungsortes Obereisenheim hätte das entsprechende Fährenfestival wieder nur an den Standorten Stammheim, Wipfeld oder Fahr stattgefunden, was einen erheblichen Imageverlust für die Mainschleife und die Fähren an der Mainschleife bedeuten würde". Der Erlös soll der Seniorenarbeit und dem Mainkinderhaus zugutekommen.
