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Veitshöchheim: Gemeinde Veitshöchheim zahlt für drei AWO-Kinderbetreuungseinrichtungen für das Jahr 2022 einen Defizitausgleich von 107.000 Euro

Veitshöchheim

Gemeinde Veitshöchheim zahlt für drei AWO-Kinderbetreuungseinrichtungen für das Jahr 2022 einen Defizitausgleich von 107.000 Euro

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    Das "starke Kinderhaus" der AWO Veitshöchheim mit 74 Plätzen hat 2022 ein Defizit von 67.300 Euro ohne Abschreibungen. Der Gemeinderat beschloss nun, der AWO für die Kita einen Defizitausgleich von 90 Prozent zu gewähren.
    Das "starke Kinderhaus" der AWO Veitshöchheim mit 74 Plätzen hat 2022 ein Defizit von 67.300 Euro ohne Abschreibungen. Der Gemeinderat beschloss nun, der AWO für die Kita einen Defizitausgleich von 90 Prozent zu gewähren. Foto: Dieter Gürz

    Zu einem mittelständischen Sozialunternehmen mit einem jährlichen Finanzumlauf von über zwei Millionen Euro entwickelt hat sich der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Veitshöchheim mit dem "starke Kinderhaus" mit 74 Plätzen, dem AWO Inklusions-Hort an der Eichendorffschule mit 140 Plätzen, dem AWO Hort in der Vitusschule mit 43 Plätzen, der AWO Mittagsbetreuung mit 47 Plätzen und der Offenen Ganztagsschule mit 24 Plätzen. Insgesamt sind es 328 Betreuungsplätze für Kinder und rund 60 Arbeitsplätze.

    Während der Hort an der Eichendorffschule als größte Einrichtung der AWO im Jahr 2022 ohne Defizit auskam, legte der Ortsverein bei seiner Kita 67.300 Euro ohne Abschreibungen, bei der Mittagsbetreuung 36.000 Euro und beim Vitus-Schulhort 11.700 Euro, also insgesamt 115.000 Euro drauf. AWO-Geschäftsführerin Ingrid Schinagl beantragte daher mit Schreiben vom 15. Juni des vergangenen Jahres für Kita und Vitushort und am 29. September des vergangenen Jahres für die Mittagsbetreuung jeweils einen Defizitausgleich.

    Auch katholische Kindergärten erwarten Defizite

    Die Defizite der AWO für ihre drei Einrichtungen sind im Ort aber kein Einzelfall. Wie Bürgermeister Jürgen Götz in der Gemeinderatssitzung berichtete, erwarten auch die drei katholischen Kindergärten im Ort für das vergangene Kalenderjahr größere Defizite. Aus den zugeleiteten Sitzungsunterlagen sind dies für die Kita St. Martin 47.000 Euro, die Kita St. Bilhildis 108.000 Euro und die Kuratie-Kita 17.000 Euro.

    Götz erklärte: "Die Gemeinde Veitshöchheim beteiligt sich in Höhe des staatlichen Personalkostenzuschusses. Da sich dieser seit Jahren am unteren auskömmlichen Limit bewegt, wird es zunehmend schwieriger, ein positives Ergebnis für die Einrichtungen in Veitshöchheim zu erzielen."

    Ausgleich des Betriebskostendefizits

    Allgemeine Zustimmung im Gremium fand der Vorschlag, mit allen Trägern der Kinderbetreuungseinrichtungen im Ort für die Zukunft einen Ausgleich des Betriebskostendefizits durch die Gemeinde mit einem Eigenanteil des Trägers von zehn Prozent zu vereinbaren, damit diese verstärkt zu einer wirtschaftlichen Handlungsweise angehalten sind.

    Diese Handhabung griff rückwirkend bereits bei den von der AWO für das Jahr 2022 für ihre Kita und den Vitushort beantragten Defizitausgleiche, nicht jedoch für die Mittagsbetreuung. Die Gemeinde übernimmt somit von insgesamt 115.000 Euro rund 107.000 Euro.

    Wie der Bürgermeister bekanntgab, wurden alle unter das Bayerische Kindergartengesetz fallenden-Einrichtungen in Veitshöchheim von der Gemeinde gebeten, für die vergangenen drei Jahre detaillierte Kennzahlen bis April zur Auswertung und Abklärung zu liefern, inwieweit die Betriebskostenergebnisse der Kinderbetreuungseinrichtungen verbessert werden können. Außerdem soll der Kämmerer zum Vergleich die Höhe der Elternbeiträge in anderen Gemeinden in Erfahrung bringen.

    Stiegen in den letzten Jahren die Aufwendungen der Gemeinde für den Betrieb der Kinderbetreuungseinrichtungen noch linear auf 2,2 Millionen Euro im Jahr 2023, gab der  Bürgermeister bei der Haushaltsvorberatung in der Sitzung die prognostizierten Zahlen des Kämmerers weiter. Dieser geht für 2024 von einer explosionsartigen Erhöhung der Kita-Betreuungskosten auf 3,8 Millionen Euro aus, weitere 1,4 Millionen kommen für die Horte dazu, zuzüglich enormer Investitionskosten. So sind im Haushalt 2024 für den Neubau des Hauses der Kinderbetreuung an der Eichendorffschule 6 Millionen Euro und für Kindergärten 1,01 Millionen Euro veranschlagt.

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